Tschechien
Tschechisch – Deutsche - Grenze
In Eslarn durften wir im Freizeitpark an einem schönen See übernachten, was ich bereits von Freunden aus der Schweiz empfohlen bekommen hatte. Ebenso hatten sie dieses Jahr wieder eine Radtour unternommen und, da ihre Route meine Kreuzte, mir eine Nachricht an der Landesgrenze hinterlassen. Diese Nachricht hatten sie Ende Juli vergraben und bisher dort verweilt, also ca. 6 Wochen. Nicht mit Leichtigkeit konnte ich sie finden, da das Gras schon einige Maale in der Zwischenzeit abgemäht worden ist.
Vielen lieben Dank nochmal in die Schweiz!!!!
Die unberührte Natur auf tschechischer Seite fällt direkt beim erstmaligen Grenzübertitt ins Auge, natürliche Flußläufe, Nadelwald mit moosbedecktem Boden, schlängelte schmale Bäche und ruhigen Straßen ohne viel Verkehr lassen jeden Radreisenden hier besonders wohlfühlen. Inzwischen sind die Tages-Temperaturen auch wieder über 20 Grad angestiegen und es ist ein Genuss und nicht nur auf dem Rad. Die Tschechische Küche ist besonders qualitativ, und auch für unsere Verhältnisse preiswert. Selbst wenn ein auf deutscher Seite Einheimischer uns erklärt, das man beim Essen auf der „anderen“ Seite „Abstriche machen müsste“, bin ich davon überzeugt, dass man in Deutschland lange für ein solch qualitatives schmackhaftes Essen lange suchen muss und falls man es findet ca. das 4-5-fache bezahlt.
Sehenswert und schön ist das hergerichtete Städtchen „Cheb“ in Grenznähe auf der Route.
Tschechisch – Österreichische - Grenze
Da uns die Tschechische Seite sehr viel interessanter und sehenswerter vorkommt, (wahrscheinlich, da wir die andere kennen) bleiben wir auch in diesem Abschnitt weitestgehend auf tschechischer Seite und genießen die schmackhafte Küche, wunderschöne Landschaft und die netten hilfsbereiten und lebensfrohen Menschen, hier gleich wenige km hinter der Grenze. Wir Campieren auf simplen aber sehr naturbelassenen Campingplätzen, die es auf der anderen Seite so in dieser Form nicht (mehr?) gibt.
Eine Nacht verbringen wir campierend an einem kleinen Bach auf ca. 900m; essen abends Gulasch mit Knödel und trinken zum Abschluss schmackhaftes tschechisches Bier. Ebenso stelle ich beim 2. Teller mit Getränk fest, dass es abends auf dieser Höhe mit nur 9Grad schon recht frisch wird, es ist also doch schon Herbst geworden. Im Zelt jedoch merke ich von den Temperaturen nichts, gutes Equipement zahlt sich doch aus.
Die weitere Fahrt führt noch höher hinauf bis auf 1100m, wobei es dann wieder leicht bergab geht und wir in einem winzigem Restaurant mit nur zwei Gästetischen zum Mittagessen halten. Den Tipp gab uns der Inhaber des Campings und, da uns am Abend schon mit Tschechischem Gericht verwöhnte, ist auch diese Adresse wirklich ein sehr guter Tipp. Wir essen Fischsuppe und Wildpastete, sowie Fisch und Steak als Hauptgang. Nur schwer fällt die Weiterfahrt aber es geht, wie wir zunächst denken, runter an den Lipno See. Dort hat der Tourismus den See deutlich in seine Hand genommen und eine Vielzahl von Bauten stehen unmittelbar am Ufer. Hoffentlich bleibt diese Ecke noch weiterhin ohne großen Massentourismus. Immerhin gibt es auch einen schönen Radweg direkt am Ufer entlang.
Ein weiteres Mal finden wir zum Glück auch diesen mitten im waldigen Gebiet liegenden Camp, obwohl es schon „zappen-duster“ ist; Dank unserer Beleuchtung am Rad, sonst wären wir aufgeschmissen gewesen. Ein schönes altes Haus mit Campingmöglichkeit. Bei unserem Eintreffen ist der Inhaber bereits mit seinen damaligen Schulkollegen gemütlich am essen. Auf unsere Frage ob er auch etwas zu essen habe, antwortet er mehr oder weniger bescheiden, „er habe nur Gulasch“. So serviert er uns Wildscheingulasch mit Rösties. Ich habe noch nie so gutes Gulasch gegessen. Während wir dort sitzen und speisen holt er seine Gitarre heraus und spielt wirklich perfekt darauf und noch lange in die Nacht hören wir in spielen.
16.09.2014 Platzermühle (D)– Eslarn (D)83km
17.09.2014 Eslarn (D)– Lam (D) 74km
18.09.2014 Lam (D) – Srni (CZ) 86km
19.09.2014 Srni camp/Vydra(CZ) - Cerna/Lipno See 86km
20.09.2014 Cerna– Nove Hrady/ Vevery See (CZ) 88km
21.09.2014 Nove Hrady – Hnanice (CZ) 120km
