dream on two wheels
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Polen

Ich fahre noch bis Fromborg und kampiere auf dem simplem Camping, den ich nur per Zufall überhaupt sehe. Wie etvl. Zu sehen ist musste ich in den letzten 10 tag noch etwas rein-treten um in Danzig am 03.08 anzukommen, da ich ab dort mit Anja einige Zeit zusammen weiterfahren möchte. Wir hatten uns schon vorab verabredet, ich bin jedoch durch die nicht korrekten Km angaben in meinen Karten 1 tag zu spät. Es wäre sehr anstrengend gewesen, diesen Tag in den letzten 4 Tagen noch herauszufahren mit den Grenzübergängen. Laut Kartenmaterial sollten es bis Danzig 4000km sein, jetzt sind es 5200km. Ein kleine aber feiner Unterschied.

03.08.2014 Fromborg– Danzig (109 km)

Über kleine Landstrassen, anders als beschrieben „ruhig“, führt die Route in Richtung Danzig. In einem kleinen Ort stoppe ich zum einkaufen, da der Sonnenschirm bei jetzt Icon 32 Grad um 10:30Uhr sehr verlockend ausschaut. Leider ist es Sonntag und um diese Uhr zeit wurde schon ausreichend Kaltgetränke (Bier) genossen, dass mir die Gesellschaft nicht besonders passt und ich esse etwas weiter in der Sonne. Heute wird es unerwartet heiß, bis zu 37 grad im Schatten. Etwas Abkühlung und für wenig Anstrengung sorgt der sehr starke Rückenwind, trotzdem ist es eigentlich nicht ideal um Rad zu fahren. ca. 8 Liter trinke ich ohne einmal auf die Toilette zu gehen, dies signalisiert den trockenen Wind der hier umher-weht mit ca. 40km/h. Eine Fährüberfahrt biete etwas Abwechselung auf der Weg, der zum Glück auch öfter im Schatten führt. Abends erreiche ich dann Danzig. Die wunderschöne Altstadt, die unmöglich fotografiert werden kann, ist eine jede Reise wert. Abends gehe ich mit Anja das Stadtzentrum anschauen.

 

04.08.2014 Danzig – Sopot (30 km)

Nach der Stadtbesichtigung fahren wir aus der Stadt um auf dem nächsten Camping zu übernachten. Vorbei führt die Strecke an einer kleinen Kirche, die ein gerade Konzert anbietet. In dieser Kirchenorgel sind 7000 Orgel-Pfeifen verbaut. Unglaublich diese Anzahl, was man deutliche hört und ein schönes Konzert bildet. Es gibt sogar Engel mit trompeten in der Hand, die sich bewegen. Von hier bis zum Camping ist es nicht weit und im nu sind wir dort angekommen.

05.08.2014 Sopot – Tubatla (60 km)

Nachdem Frühstücken mit viel Kaffee geht es zu zweit los, was für mich viel abwechslungsreicher und schöner ist zu radlen. Schon im nächsten Ort endet der gut ausgebaute Radweg am Meer. Es gibt weder keine Beschilderung noch weisen die Karten darauf hin wo es lang gehen soll. Die Räder müssen eine steile Treppe hinaufgeschoben werden. Wir fahren in den nächten Ort, wo wir die Fähre nach „Hel“ nehmen, die auf einer langen Landzunge liegt. Leider müssen wir erst noch 2h warten und dann die Taschen von dem Rad abgemachte werden, d.h. Das jeden mit min. vier Taschen zu Fuß auf die Fähre laufen muss.

Das Personal an der Fähre ist sehr unfreundlich und bei der Abgabe der Räder versucht einer der Männer die für die Fahrräder zuständig sind, mein Rad genau an der Stelle anzuheben, wo die Luftpumpe ist und hat diese dann in der Hand. Bisher bin ich mit dem Rad ca. 10000Km gefahren, sorgsam behandelt dass nichts am Rad passiert und einmal aus der Hand gegeben, Luftpumpensicherung kaputt. Angekommen auf der anderen Seite empfängt uns ein Touristenort, mit vielen Ständen, Souvenirs, Autosscouter, quasi ein Rummelplatz. Die Weiterfahrt auf dem Radweg ist sehr schön, etwas holprig aber es geht. Nach einem kurzem Gewitterguss entschließen wir uns bei einem Stopp mit Unterschlupf und Kaffee nicht mehr so weit zu fahren; nur noch bis in den nächsten Ort. Es ist ein schöner Camping zum kleinen Preis.

06.08.2014 Tubatla - Izbica(80 km)

Die Strecke führt weiter auf dem offiziellem Ostsee bzw. R10 Radweg so dicht wie möglich an der Küste in Polen. Polnische Radweg sind, wie wir heute erfahren mussten etwas gewöhnungsbedürftig. Unbefestigt und weitestgehend, da es hier an der Küste viel Sand gibt auf SAND-Pisten. Die „Eiserne Vorhang“ -Karten verweisen ebenso auf diese Radwege. Was es bedeutet mit einem beladenen Rad auf Sand zu fahren gehört heute zu den größten Herausforderungen. Nicht nur das Vorankommen ist durch den Sand sehr erschwert sonder lenken quasi unmöglich. D.h. In nahezu 2 Sekunden steht man nachdem ein Sandfeld erreicht ist, anfahren unmöglich. Die Bezichung kräftzehrendes „Schiebe-Rad“ würde dem simplen „Fahrrad“ näher kommen. Da Bilder viel mehr als Worte beschreiben hier einige Fotos des Rad Wegs.

An diesem Tag dachten wir, dass der Radweg nur hier so schlecht sei, nein es wird morgen viel spannender.

07.08.2014 Izbica - Rowy (30 km)

Engegenkommende Radler hatten uns empfohlen diesen Radweg nicht zu fahren. Es sollte Wasserlöcher geben die nicht umfahrbar sein. Trotzdem möchten wir an der Küste entlang diese Strecke fahren. Die ersten 2km sind noch einigermaßen befahrbar, d.h. Man muss nicht absteigen, dann wird der Radweg auf zwei Sand-Spuren in der Breite eines Autos begrenzt. Links und rechts des wegs ist ein ca. 3m breiter Wasserkanal. Kurz später ist es nur noch eine Spur. Ein Wanderweg mit Schilf links und rechts bildet hier den Radweg. Leider ist an der nächsten Passage der Weg ca. 1m niedriger, so dass ein kleiner See, große Pfütze mit ca. 30cm tiefe die zwei Kanäle der beiden Seiten verbindet. Um dort durchzukommen müssen die niedrigeren Fronttaschen separat hin-übertragen werden. Diese Stelle gemeistert wird der „Radweg“ eher noch schlechter.

Fahren wird unmöglich. Immer wieder das Rad durch das Wasser waden und die Taschen tragen; an einigen Stellen wurden vor vielen Jahren Stege errichtet, die jetzt leider etwas veraltet und verfallen sind.

Viele Sprossen fehlen und das Überqueren mit Rad wird zum Balanceakt.

so sieht es aus, wenn eine Sprosse nicht dasgesammte Gewicht hält, ... nach der Verarztung.

In den morgendlichen 2.5h sind wir schon 8.5km vorangekommen, inkl. Verband anlegen ....  es kann eigentlich nur besser werden. Genau so war es, ein wunderschöner See im Naturschutzgebiet bildet die Kulisse für ein schönen Nachmittags Stopp.

Am Abend kommen wir in den Ort Rowy und treffen auf Jendrej, der uns bei unserer Suche nach Benzin für den Kocher weiterhilft und uns etwas von seinen Vorräten aus dem Hütchen hinter seinen Haus gibt.

Thanks again for the gazoline!!

08.08.2014 Rowy – Zakrewo (84 km)

Etwas angeschlagen vom Vortag fahren wir etwas später los. Kurz nach der Mittagspause zieht ein starkes Gewitter auf und läd uns zu einer Zwangs Pause ein. Es regnet derartig stark, das die Straße nahezu ein kleiner Fluss wird.

Nach dem Gewitter bildet eine sehr schöne Sommerabendkulisse und wenig Verkehr ein tollen Abschluss des Tags.

Wir kommen auf einem wunderschön hergerichteten Camping in der nähe eines typisch polnischen Küstenort aber ohne den trubel und „zirkus“ der dort überall geboten wird.

….Ein typischer Polnischer Strand-Touristen-Ort, würde ich als Mischung zwischen Rummelplatz, hoher Bierkonsum, große Anzahl von Essständen (einer neben dem anderen) und überaus hohe Anzahl von jedlicher Freizeit-Sommer-Aktivitäten (kite surfen, jetski, …) beschreiben.

09.08.2014 Zakrewo – Ustronie Morskie (81 km)

Wieder geht es entlang der Küste durch einen wunderschönen Ort, jedoch entscheiden wir uns später für die Strasse, kein Radweg.

Gegen Mittag kommt diesmal ein kleineres Gewitter auf, dennoch zwingt es uns in einer kleinen Bushaltestelle zu stoppen. Nach dem schauer geht es noch weiter bis in den nächst gelegenen Ort beim Sonnenuntergang.

10.08.2014 Ustronie Morskie – Dziwowek (80 km)

Am morgen kommen wir unerwartet an einem „Militär Museum“, mit verkauf von Militärartikeln vorbei. Hier ist wirklich alles zu bekommen. Leider ist in dem Zelt photographieren verboten und so kann ich nur außerhalb Bilder schießen. Etwas später und 20km weiter gibt es leckeren fish zum Mittag an einem winzigem aber schönen Hafen in Mrzezyno. Anschließend gibt’s zum Nachtisch der Radlerherzes kräftigen Rückenwind auf den nächsten 25km. Angekommen in Dziwowek entschließen wir einen Ruhe tage hier auf dem **** Camping zu machen.

11.08.2014 Dziwowek

Ruhetag

12.08.2014 Dziwowek (PL)– Seebad Basin (D) 67km

Zur Grenze ist es nicht weit!!! Im letzten Ort machen wir nochmal stopp für einen Mittagessen und lassen mal wieder das Gewitter austoben während wir draussen sitzen und essen. Danach geht es noch über eine Fähre

und die letzten 5km bis ich dann endlich nach Deutschland komme.