dream on two wheels

BC Yellowhead Highway (18. bis 30.8.15)


„Beautiful British Columbia“ und „British Columbia the most beautiful Place on earth“

So begrüßen uns das Ortseingangsschild in Prince Rupert und die Nummernschilder der lokalen Autos. Als wir in Prince Rupert die Fähre verlassen regnet es. Da wir nun wieder nach Canada einreisen reihen wir uns in die Grenzschlange ein und vollkommen unproblematisch und freundlich werden die Formalien erledigt. Ab jetzt radeln wir durch den kanadischen Bundesstaat British Columbia auf dem Highway 16 oder Yellowhead Highway Richtung Osten. Prince Rupert ist eine eher kleine Hafenstadt die dennoch einen frequentierten Anlaufpunkt für internationale Frachtschiffe darstellt. Wir bleiben nur eine Nacht in der Stadt, erledigen die notwendigen Einkäufe für die nächste Etappe und radeln dann bei nun wieder angenehmen Sonnenschein entlang des Skeena River nach Terrace. Wieder einmal haben wir ein Begegnung der anderen Art...mit einem Bären. Wir sitzen am Fluß und lassen uns unser Mittagessen schmecken. Kurz bevor wir aufbrechen wollen gesellt sich ein Auto zu uns und deuten auf das gegenüberliegende Flussufer. In der Tat läuft dort nur wenige Meter Flussabwärts ein Schwarzbär in unsere Richtung. Wir sind begeistert. Da wir starken Wind von Flussabwärts haben hat uns der Bär anscheinend nicht bemerkt. Dann stellt er sich jedoch auf und schaut in unsere Richtung. Nun nahezu genau uns gegenüber liegend marschiert der Bär ins Wasser und beginnt auf uns zu zu schwimmen. Wir sind froh dass wir schon zusammengepackt hatten und startklar waren denn jetzt wird es uns doch zu brenzlig und wir radeln weiter. Wir kommen spät abends bei unseren warm Shower Gastgebern Sheryl und Sandy an. Ein Ehepaar deren Kinder bereits erwachsen sind die viel Spaß daran haben Radfahrern und andere Urlaubern im Rahmen von „Couch Surfing“ zu beherbergen. Wir fühlen uns sofort willkommen. Wir schlafen im Haus in einem eigenen Zimmer und klar gibt es eine Menge übers Radfahren auszutauschen so das wir erst um ein Uhr morgens schlafen gehen. Nach dem Ausschlafen wartet bereits ein riesiger Frühstück auf uns und eh wir uns versehen ist es bereits Mittags und unsere Gastgeber laden uns ein einen weiteren Tag mit ihnen zu verbringen um die Gelegenheit zu nutzen mit ihren Kajaks den naheliegenden See zu erkunden. Wir können unser Glück kaum fassen und nach ein wenig Gartenarbeit bei der wir gerne helfen sitzen wir auch schon in den Booten und geniesen den windstillen spiegelglatten See mit dem herrlichen Bergpanorama. Als wir 2 h später wieder abgeholt werden ist bereits das Abendessen vorbereitet und ein riesiger Lachs liegt auf dem Grill. Wir befinden uns im „Radlerhimmel“ und sind sprachlos von der unendlichen Gastfreundschaft der beiden. Nach dem Abendessen sitzen wir am Lagerfeuer, grillen Marshmellows und trinken Irish Coffe. Es gibt viel zu erzählen. Gebannt lauschen wir Sandys und Cheryls Geschichten wie sie auf einer schwimmenden Plattform an der Küste British Columbias in der Holzindustrie gearbeitet haben. Sandy als Hubschrauber Pilot und Cheryl als Köchin. Es wir wieder einmal spät...und nach einem erneuten reichhaltigen Frühstück ist es dann doch an der Zeit „good bye“ zu sagen. Thanks Cheryl and Sandy for everything!!! Obwohl wir erst gegen Mittag losfahren radeln wir 87 Km weit. Bis lang gab es keine Pleiten und Pannen aber dann kann ich einem Steinschlag nicht mehr ausweichen und es macht „Puff“. Der hintere Mantel ist seitlich um ca. 2 cm aufgeschlitzt und der Schlauch hat ein entsprechend großes Loch. Wir stehen mitten im Nichts. Die Karte gibt an Orten nicht viel her und es wird ziemlich bald dunkel. Also schnell den Reservemantel mit neuem Schlauch rauf ziehen und weiter fahren. Einige Km weiter sehen wir ein einzelnes Haus mit einem Schild auf dem „Cedarvale Grill“ steht. Kaum angehalten öffnet sich die Tür und die Besitzerin Wendy teilt uns mit das leider wegen Renovierungsarbeiten geschlossen sei aber läd uns spontan ein neben dem Haus zu campieren. Am nächsten Morgen werden wir von ihr promt zum Frühstück eingeladen. Wendy möchte viel über das deutsche Gesundheitssysthem erfahren und wir versuchen so gut wie möglich alles zu beantworten. Schnell sind mal wieder zwei Stunden vergangen. Zum Abschied bekommen wir einen riesigen tiefgefrohrenen Lachs geschenkt den wir am Abend nach und nach auf dem Campingkocher zubereiten. Am nächsten Tag auf dem Weg nach Smithers treffen wir Mirko aus Münster mit seinem Rad. Wir machen gemeinsam Pause. Mirko ist zuvor einige Tage mit Mike aus Östereich zusammengeradelt den wir einige Tage später auch noch treffen.Wir radeln in die Stadt Smithers zu unserer Warm shower Gastgeberin Katie. Wir sind Katies erste Gäste und schlagen unser Zelt im Garten auf. Wieder eimal erwartet uns ein herrliches Abendessen und wir erzählen bis in die Nacht hinein. Katie ist in unserem Alter und wird im Oktober für einige Wochen nach Nepal fliegen um dort in einem Projekt zu arbeiten. Im Anschluss plant sie eine Radtour durch Neuseeland. Gespannt lauschen wir ihren Erzählungen über ihre kürzlich gemachte Raftingtour durch den gesamten Grand Canyon die 18 Tage dauerte. Wir hoffen ehlich das sich unsere Wege nochmal kreuzen werden! Und einmal wieder radeln wir weiter in Richtung Prince Rupert. Wir übernachten am Rose Lake wo es einen kostenlosen Zeltunterstand und Feuerholz für Camper gibt, nach einem Regentag treffen wir Mike aus Österreich in einem Cafe der reinkommt weil er unsere bepackten Räder gesehen hat und bleiben spontan die kommende Nacht zusammen auf einem kostenlosen Campingplatz am Burns Lake und kochen gemeinsam. Mike ist auch auf dem Weg nach Süden. Mexico oder auch weiter heisst das Ziel. Seine Leidenschaft ist das Mountainbike und daher ist er auch mit Mountainbike und Anhänger unterwegs um immer wieder zwischendurch tolle Tracks zu radeln. Zuvor hat er einige Tage mit seinem Bruder am „Magic Bus“ aus dem Buch „Into the Wild“ verbracht und Wanderungen unternommen. Auf dem Weg nach Fraser Lake sehen wir in letzter Minute direkt am Strassenrand eine Schwarzbärin mit ihren drei Jungtieren....gerade noch können wir uns langsam unbemerk zurück entfernen und aus sicherer Distanz mit unserer Hupe bemerkbar machen. Wir übernachten in dem Örtchen Fraser Lake in einem Unterstand neben dem lokalen Sportplatz. Die Duschen in der benachbarten Eissporthalle sind herrlich warm nach einem langen Regentag. Den örtlichen Polizisten hatten wir zuvor angesprochen und alles ist mal wieder völlig unproblematisch. Also sitzen wir frisch geduscht am Tisch unter dem Häuschen und beobachten das Wetterpektakel welches sich uns bietet. Nach heftigem Regen sehen wir einen herrlichen Regenbogen. Dann zeigt sich die Sonne für einen kurzen Augenblick und bevor wir uns umsehen ziehen wie im Horrorfilm die Nebelwaden über das Spielfeld gefolgt vom spektakulären aufgehenden Vollmond...Wie Fernsehen nur besser! In zwei Tagen werden wir in Prince George sein. Hier kreuzt sich unser Highway mit dem nach Süden ziehenden Highway 97. Es wird auch für uns an der Zeit sein weiter nach Süden zu radeln da merklich der Herbst mit jedem Tag vorranschreitet. Bereits jetzt haben wir Nachts nur noch 2 Grad und die Tage werden immer kürzer. Wir sind schon gespannt was uns auf dem Weg in den Süden erwartet!

Along the Yellowhead Highway

Road to Terrace

Black Bear at Kwinitsa River

Road to Terrace

A wonderful time with Sandy and Cheryl

Warm Shower Hosts in Terrace

between Cedarvale and Old Hazelton

time for a shave

Well done !

after a Long climb...

Camping at Rose Lake between Smithers and Vanderhoof

Burns Lake

Camping at a Sport Complex, Fraser Lake

Full Moon Fraser Lake

BC Cariboo Highway (31.8 bis 11.09.15)

Wir erreichen Prince George am 31.8.15. Am nächsten Tag füllen wir unsere Radtaschen mit Lebensmittel auf und fahren am späten Nachmittag ans südliche Ende der Stadt. Prince George bietet alles was eine typische Kleinstadt offensichtlich benötigt. Eine Shopping Mall, mehrer Tankstellen, ein Wall Mart und einige Fast Food Restaurants. Wir sind bereits am Ende der Stadt als es in strömen zu regnen beginnt und stellen unser Zelt am nächsten RV Park direkt am Highway auf. Nicht besonders malerich und vor allem laut aber wir werden durch die Campingnachbarn fürsorglich mit 2 Bechern heißem Tee versorgt. Am nächsten Tag radeln wir in das kleine Örtchen Hixon. Hier übernachten wir auf dem örtlichen Campingplatz. Wir dürfen unser Zelt unter einem großen Dach aufstellen da es wieder regnet. Von der netten Besitzerin an der Rezeption erfahren wir das es im örtlichen Pub jeden Mittwoch „All you can eat Fish & Chips“ gibt. ES IST MITTWOCH! Also geht es nach einer herrlich warmen Dusche quer über die Strasse zum Pub. Wir sind die einzigen Gäste. Der Pub hat irgendwie Charme. Alles wirkt ein wenig als wäre die Zeit für einige Jahre stehen geblieben. Brauner Teppichboden und hunderte von alten Baseball Caps schmücken den Raum. Ich entscheide mich für den hauseigenen Burger. Radko für das besagte Angebot. Dies besteht aus einem riesigen Berg Pommes Frittes und jeweils zwei fritierten Fishfillets. Eine ganz ordentliche Portion wie wir anerkennend zugeben müssen. Ich bin nach dem Burger ziemlich satt. Radko nimmt noch eine zweite Portion. Als auch dieser Teller ziemlich schnell leer ist fragt die Bedienung ob er noch mehr wolle und wir erklären pflichtbewust das wir auf Radtour seien und daher die Kalorien bräuchten. Ohne mit der Wimper zu zucken steht kurz darauf die dritte Portion auf dem Tisch...und die Vierte. Wir werden Hixon in guter Erinnerung behalten. Wir fahren weiter entlang des Fraser Rivers nach Quesnel. Hier ist alles durch den stattgehabten Goldrausch und seiner bekanntesten Person Billy Barker geprägt. Die Stadt liegt direkt am Fraser River. Es gibt eine historische gut erhaltene Holzbrücke und einige historische Fassaden. In der Visitor Information treffen wir zwei andere Tourenradler. Anata und Beat aus der Schweiz. Kurzerhand übernachten wir auf dem gleichen Camping. Am nächsten Tag treffen wir uns wieder und übernachten am wunderschönen Mc Leese Lake. Es gibt Bier, Rotwein, Lagerfeuer, Grillwürstchen und ein spektakulären Sternenhimmel. Zudem ist in Canada „Labor Day Weekend“ und wir werden am Abend von unseren Nachbarn zu Grillfleisch mit Apfelmuss eingeladen. Auf dem Nachbarplatz spielt eine Countryband und um Mitternacht gibt es sogar ein kleines Feuerwerk über dem See. Da es mal wieder viel zu erzählen gibt radeln wir erst gegeb Mittag weiter. Es ist ein herrlicher warmer Herbsttag. Die Landschaft verändert sich merklich. Wir passieren goldgelbes Grasland mit kleinen Farmen. Immer wieder bekommen wir herrliche Ausblicke auf den Fraser River der sich neben und windet. Nach 60 Km erreichen wir die Stadt Williams Lake. Wir treffen uns hier erneut mit Anata und Beat und werden von den beiden auf dem naheliegenden Campingplatz mit einer schweizer Spezialität zum Abendessen verwöhnt. Bei Älplermagronen handelt es sich um Makkaroni. Gekochte Nudeln und Kartoffeln werden in einer Milch- oder Rahmsauce mit geriebenem Bergkäse zubereitet. Hierzu essen wir selbstgemachtes Abpfelmuss...mh.... Tausend Dank Euch beiden für dieses Festmahl! Beat und Anata sind für 7 Monate auf Radtour. Zunächst durch Alaska und Kanada und im Weiteren durch Neuseeland. Ihren Blog findet man auf Tumblr.com unter bibis-on-tour. Am nächsten Tag trennen sich unsere Wege. Wir haben es nicht so eilig und radeln nur 48 Km weiter nach La cla Hache während Beat und Anata bis zur Stadt 100 mile House fahren möchten. Wir haben die zwei Tage sehr genossen, ist es doch jedes mal erneut etwas besonderes sich mit anderen Langzeitradlern auszutauschen. In Lac La Hache starten wir bei kaltem und nassen Wetter Richtung 100 mile House. Hier bleiben wir drei Tage um einen Plan für die weitere Route zu schmieden.

Historic Bridge, Quesnel

Between Quesnel and McLeese Lake

McLeese Lake with Beat and Anata

Road between McLeese and Williams Lake

Williams Lake with Beat and Anata from Switzerland

Historic Village on the way to 100 Mile House

Durch die Okanagan Region und über den Crowsnest Highway nach Vancouver (12. - 26.9.15)

Nach der Pause in der kleinen Stadt „100 mile House“ radeln wir jenseits des Highways in das Hinterland auf der kleinen Strasse 24. Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite und wir erleben eine traumhafte Fahrt durch das bereits sehr herbstlich gefärbte „Lake Country“. Wir übernachten auf einem herrlichen Camping am Bridge Lake und folgen die nächsten 2 Tage der Route mit einer wunderschönenn Abfahrt in das „Thomson River“ Tal nach Kamloops. Kamloops ist eine vergleichbare große Stadt und wir bemühen uns diese möglichst zügig hinter uns zu lassen. Die Landschaft ist nun hauptsächlich geprägt durch herrliche Farmen und Seen. Wir übernachten in der winzigen Ortschaft Monte Lake.

Leider wird die Strasse Richtung Vernon immer befahrener und bald müssen wir auf dem sehr befahrenen Highway 97 radeln. Bis lang die verkehrsreichste Strassen die wir radeln mussten. Zudem wird es in Richtung Vernon und des Okanangan Lakes sehr bergig so das wir teilweise mit 5 Kmh die steilen Anstiege hochkriechen während die LKWs und Autos im Sekundentakt an uns vorbeirauschen. Wir beschließen am Okanangan Lake die sogenannte Westlake Road zu fahren. Auf unserer Karte als Sceenic Route eingezeichnet und wesentlich kleiner als der Highway. Wir sind bereits an der Kreuzung abgebogen als wir uns entschließen unsere Wasserreserven nochmal aufzufüllen. Wir sprechen also kurzerhand einen Herrn bei der Gartenarbeit an und bitten um etwas Leitungswasser. Kein Problem. Aber als er unsere Räder sieht fragt er ob wir die Westlakeroad fahren wollen. Wir nicken begeistert. Die folgenden Worte sind einfach aber sehr präzise :“ This is a deadly Road!“ Kurzerhand fahren wir auf den Highway 97 zurück und erfreuen uns an dem breiten Seitenstreifen. In den nächsten Tagen hören wir immer wieder wie gefährlich diese Strasse gewesen wäre da sie extrem kurvenreich sei, keinen Seitenstreifen habe und man direkt am Abhang fährt. Wie wir hören sei dies eine der gefährlichsten Strassen Canadas...

Über die Stadt Kelowna fahren wir weiter zum Okanagan Lake. Ein riesiger See umgeben von herrlicher Berglandschaft und zudem eines der größten Wein- und Obstanbaugebiete Canadas. Wir campen auf einem staatlichen Campground. Wärend Radko über den Platz radelt um einen „guten Spot“ zu suchen wird er kurzerhand von einem Ehepaar angesprochen ob er hunger habe....Mh...welch eine Frage...

Es gäbe Spagetti Bolognese und er sei herzlich eingeladen....Klar sein „Girl friend“ natürlich auch. Und ehe wir uns versehen sitzen wir am gedeckten Tisch von Karl-Heinz und seiner Frau Cheryl. Beide sind mit ihrem Westfalia Camper auf einer Reise durch Canada auf dem Weg nach Hause Richtung Calgary. Karl-Heinz ist in Berlin geboren und als Kleinkind mit seiner Familie nach Canada ausgewandert. Zudem hat er selbst als junger Mann eine Transcanada-Tour mit dem Fahrrad unternommen. Karl-Heinz entdeckt den kleinen Berliner Bär auf meinem Lenkrad. Er geht zu seinem Camper und kommt mit einem indentischen Bären zurück. Den habe er in den 60 iger Jahren von einer Berlin Reise mitgebracht. Der Bär stammt aus den 50iger Jahren und habe zuvor seiner Cousine gehört. Ziemlich cool wie wir alle finden. Kurzerhand wechselt das kleinen Bären-T-Shirt seinen Besitzer und gehört nun dem „Rock´n Roll Bär aus den 50igern. Alle sind happy. Wieder einmal zeigt sich das es doch oft die kleinen Dinge und Begegnungen sind die Eine Reise so besonders machen.

Auf der Weiterfahrt entschließen wir uns nun doch Westwärts Richung Küste zu fahren da wir nicht in Gefahr laufen wollen durch Walsbrandgebiete zu radeln. In Summerland haben wir aber dennoch den Strassenlärm relativ satt und erkundigen uns nach einer Alternativroute. Bingo. In Summerland kreuzt der Transamerica Trail. Ein Rad- und Wanderweg entlang einer ehemaligen Bahntrasse. Den nehmen wir natürlich! Nach 20 km weichen wir allerdings auf die parallel verlaufende Strasse aus da der Trail eine extrem weiche Schotterpiste ist und unsere Räder zu schwer dafür sind. Es fühlt sich an als würden wir auf Zuckersand fahren. Die Strasse ist letztlich auch nicht asfaltiert aber doch deutlich angenehmer zu fahren. Wir campen zwei nächte „irgendwo im Nirgendwo“ an einem kleinen Bach. Das Lagerfeuer prasselt, es ist sternklar, wir haben genug zu essen dabei...was will man mehr!

Auf der Weiterfahrt übernachten wir am Chain Lake. Es regenet und wir werden kurzerhand von Fred und Marie in ihr Wohnmobil eingeladen. Fred ist vor vielen Jahren aus Deutschland ausgewandert. Wir haben einen herrlichen Nachmittag zusammen und bekommen gute Tips für unsere Weiterfahrt.

Wir haben zum ersten Mal so richtig Nachtfrost. Die Radtaschen sind am Morgen von einer hellen Eisschicht überzogen. Es ist merklich Herbst. Dennoch wollen wir uns die Route über den Allison Pass und den Nationalpark „Manning Park“ nicht entgehen lassen.

Zum ersten Mal informieren wir uns in der Tat über das Höhenprofil der Strecke. Die Etappe von Princetown nach Hope wollen wir in 2 Tagen bewältigen. Am ersten Tag auf 1300 m hoch und dann wieder auf 50 Höhenmeter runter.

Der Anstieg ist ordentlich aber kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir den Campingplatz Cold Springs kurz vor dem Gipfel des Passes. Der Name ist passend...es ist COLD. - 4 Grad erwarten uns als die Sonne verschwunden ist und wir werden umgehend von unseren Nachbarn Michael, Andrea und ihrem Baby Fiona an ihr Lagerfeuer zu Whisky und tollen Gesprächen eingeladen. Die Fortsetzung folgt am Morgen....wir kommen alle erst gegen Mittag los. Die Abfahrt ist spektakulär. Wir sausen 1500 Höhenmeter durch herbstliche Berglandschaft in das Städtchen Hope runter.

In dem Örtchen Mission gönnen wir uns unsere erste Pizza der Reise. Wärend wir im Restaurant sitzen geht die Tür auf und eine Frau kommt freudestrahlend auf uns zu. Ob wir die Tourenradler seien deren Räder vor der Tür stehen. Es stellt sich heraus das Cheryl auch bei „Warm showers“ ist und wir werden umgehend eingeladen bei ihr zu übernachten. Wow...welche Überrachung. Wir radeln also direkt zu Cheryl`s Haus das nur 15 Km entfernt liegt und als wir ankommen wartet schon erneut Essen auf uns. Cheryl ist eine unglaublich tolle Person. Wir fühlen uns sofort zu hause. Wir erleben einen tollen gemeinsamen Abend. Am nächsten Morgen will Cheryl zu einer lang geplanten Motorrad Tour mit Freunden ihrer Kirchengemeinde für den Tag aufbrechen. Gar kein Problem....wir könnten ja noch ein bisschen bleiben und in Ruhe Frühstücken. Die Tür einfach zuziehen....wir sind sprachlos. Thanks Cheryl for your Trust in us and your hospitality. Für Cheryl ist es eine offensichtlich eine selbstverständlichkeit das „zwei Fremde“ in ihrem Haus sind während sie nicht daheim ist. Wow...beim Abschied sind wir alle ein bisschen traurig das wir nicht mehr Zeit miteinander hatten. Aber wer weis. Vielleicht kreuzen sich unsere Wege nocheinmal.

Von hier aus wollen wir nach Vancouver Island weiter radeln um dort Regenwald und Co zu bestaunen.

Road between 100 Mile House and Bridge Lake

Camping at Bridge Lake

between Bridge Lake and Little Fort

Little Fort

Long Train near Kamloops

Okanangan Lake

Highway next to Okanangan Lake

on the transcanada trail

backroad to Chain Lake, Camping in the middle of nowhere

Chain Lake

Chain Lake to Princetown

Camping in Princetown

Manning Park

Adrea, Michael and Fiona, Manning Park

Road Manning Park to Hope, BC