Washington State (5.10-13.10.15)
"Hurricane strong malt" steht auf der 24oz Erfrischungsgedränkedose, die wir mit Genuss auf unsere Becher aufteilen und schnell austrinken. Lachen müssen wir spontan, als wir an den heutigen Tag und die ganze Radelstrecke durch Washington zurückdenken. Denn kalt und komplett im Regen waren allein heute die letzten 30km die wir bis zum Long Beach zu fahren hatten. Mit großer Vorfreude und wohl verdient geht es gleich in die vorgeheizte Sauna. Ebenso frisch gewaschene Handtücher - alles inklusive! Ein Traum... Wir übernachten auf einem „Vintage Camping“, der ganz im Süden schon sehr nahe der Grenze zu Oregon ist. Der Campingplatz ist mit liebe zum Detail hergerichtet und wir durften wegen des Wetters unsere Bleibe unter dem Dach der Terrasse aufbauen. Als wir beim einchecken von der Sauna hören ist natürlich selbst der regnerischste Tag nahezu vergessen!
Abends frisch aufgewärmt lassen wir uns die Reiseroute durch Washington nochmal Revue passieren.
„Washington the evergreen state", steht auf dem Willkommensschild bei der Einfahrt in unseren zweiten US Stat. Washington hatte uns mit gutem Wetter und sehr netter Gastfreundschaft bei unserem Warm Shower Host Loonie empfangen, aber das Wetter zeigte sich zügig, angelehnt an das Willkommensschild... NASS und entsprechend die Landschaft GRÜN. Aber wir lassen uns bei der Weiterfahrt den Spaß nicht nehmen und genießen trotzdem die herrliche Landschaft. Wir schauen uns mystische Strände mit moosbedeckten Bäumen nahe des Ortes Fork an, wo Teile der Vampirsaga „Twilight“ gedreht wurden und campieren bei strömendem Regen im Regenwald.
„Hurrikan“ sollen auch die örtlichen Wetterprognosen vorausgesagt haben... ein Ausläufer des besagten bescherte uns dann das entsprechende Wetterspektakel mit Gegenwind und Starkregen bis zu 70km/h.
Aber was wäre Kaffee ohne Milch, Skifahren ohne Schnee oder Regenwald ohne Regen...wir nehmen es gelassen.
Nicht nur mental sondern auch für Regenjacken der ultimative Durchhaltetest... da konnte selbst der Fuchs auf dem Oberarm bei Anjas Jacke nichts helfen. Mental stark aus Alaska kommend und sehr gut im Langzeitausdauertraining hielt die erstklassige gepreiste norwegische Jacke nur ca. 1h wasserdicht...
An unserem letzten Tag zeigt sich das Wetter dann doch noch von seiner besten Seite und wir genießen unseren ersten so richtigen sonnigen Strandtag auf unserer Reise.
Im Anschluss radeln wir weiter über die riesige Brücke nach Astoria in Oregon, wo auch wie es der Zufall will, Radkos Transamerika Tour 2006 endete...
