dream on two wheels

Japan: Kyoto, 1001 Tourist (1.11.-9.11.17)

Wir nehmen ein letztes Mal die Fähre um von der Insel Shikoku zurück zur Hauptinsel Honshu zu kommen denn im Norden von Shikoku dürfen die Brückenverbindungen zwischen den Inseln nicht von Radfahrern benutzt werden.

Wir kommen am frühen Morgen in der Millionenstadt Kobe an und erklimmen per Rad den am Rand der Stadt gelegenen Berg Mt. Maya mit der Aussichtsplattform "Kikuseisai". Der Blick über die Stadt Kobe und das nur 40 Kilometer weiter gelegene Osaka ist einer der drei berühmten japanischen "Nachtblicke" neben der Stadt Hakodate auf Hokkaido und Nagasaki.

Der Blick über die Zwillingsstädte Kobe und Osaka ist wegen der angeblich ziemlich hohen Kosten der Stadt-Beleuchtung auch als "Ten Million Dollar view" bekannt! 

Zwischen Kobe und Kyoto können wir ab der Stadt Ibaraki auf einem Flussradweg fahren. In Ibaraki übernachten wir im Stadtpark. Am nächsten morgen spricht mich eine ältere Dame an aber ich kann sie leider nicht verstehen. Wie immer versuche ich mit Gesten und einzelnen japanischen Worten zu erklären auf was für einer Reise wir uns befinden und sie scheint begeistert zu sein. Sie verabschiedet sich aber nach einer halben Stunde steht sie plötzlich wieder bei uns und reicht uns eine riesige Tüte mit Obst und Honigwaffeln. Außerdem drückt sie mir einen kleinen Umschlag in die Hand. Mittlerweile hat sich auch ein Jugendlicher zu uns gesellt der sehr gut englisch spricht und für beide Seiten übersetzten kann. Die Frau erzählt das ihr Sohn vor vielen Jahren mehrfach als professioneller Rennradfahrer in Europa und Deutschland unterwegs gewesen sei und sie es toll fände was wir machen. Sie möchte gerne, so wie andere Menschen ihren Sohn unterstützt haben, uns ein wenig helfen. Ich bitte den jungen Mann ihr zu sagen dass wir uns ganz herzlich bedanken aber das wir Geld hätten. Sie lächelt, zwinkert und sagt das mache nichts, wir sollen uns einfach was schönes zu essen gönnen von ihrem Geschenk. Es bleibt uns nur uns immer wieder zu bedanken und schenken beiden ein kleines Reisefoto von uns die wir für solche Fälle dabei haben.

Nachdem beide sich verabschiedet haben gucken wir in den Umschlag und können es kaum glauben. Ihr Geschenk an uns sind 10.000 Yen. Das sind umgerechnet  80 Euro!!!

Wir freuen uns auf Kyoto und vor allem darauf mal wieder in einer Unterkunft übernachten zu können. Im Internet gibt es eine riesige Auswahl an preiswerteren Herbergen und da wir uns nicht sicher sind wie viele Tage wir brauchen um anzukommen planen wir einfach etwas am Morgen kurz vor der Ankunft zu buchen. Das war auch in Hiroshima kein Problem also gehen wir davon aus das es auch in Kyoto okay ist....

Als wir am Freitag Morgen am Fluss entlang radeln fällt uns auf das für einen Wochentag recht viele Leute und vor allem Kinder unterwegs sind. Uns schwant nichts gutes. Es scheint als hätten die Japaner heute frei und genau so ist es. Wir halten sofort beim nächsten "Lawson" Geschäft, wo wir freies WLAN haben an aber es ist bereits zu spät. Sämtliche Unterkünfte in Kyoto sind bis Sonntag Abend ausgebucht. Einzig ein paar Luxushotels haben noch wenige Zimmer frei. Als wir gegen 14:00 in der Stadt ankommen klappern wir bis zum Sonnenuntergang Unterkünfte ab aber ohne Erfolg. Der Frust ist recht groß aber wenigstens sehen wir durch Zufall noch eine Leuchtreklame für ein "Sento", also ein lokales japanisches Bad, so das wir uns zumindest sauber einen Platz zum Zelten suchen können. Das ist dann überraschender Weise recht entspannt. Die Stadt wird in ihrer gesamten Länge von einem großen Fluss durchzogen an dessen Ufer wir problemlos zelten können.

Am nächsten Morgen machen wir uns per Rad in den Stadtteil Arashiyama auf. Hier befindet sich der berühmte Bambuswald und ein Park in dem man frei lebende  Affen aus nächster Nähe erleben kann.

Wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann: "we are not alone"...1001 Tourist drängen sich in einer dichten Schlange durch den angelegten Weg im Bambuswald. Wir haben keine andere Wahl, wir müssen die Räder mitnehmen aber das ist im entspannten Japan gar kein Problem! Eine Besonderheit in Kyoto ist das man sich in extra darauf spezialisierten Geschäften Kimonos (Sommerkimonos, sogenannte Yukata) inklusive Zubehör leihen kann um anschließend traditionell angezogen durch die Stadt zu flanieren und Fotos zu schießen.

In Kyoto kann man als Tourist nur mit großem Glück oder im Theater eine Geisha bewundern. In der alten Hauptstadt werden die in der Ausbildung befindlichen Mädchen zwischen dem 15. und 20. Lebensjahr als "Maiko" bezeichnet. Sie tragen das typische weiße Make up, farbenfrohe Kimonos und mehr Schmuck im Haar. In speziellen Schulen lernen die jungen Frauen alle wichtigen Formen der japanischen Tradition wie die Tee Zeremonie, Tanzen, das arrangieren von Blumenschmuck und  das spielen traditioneller Musik. Jede "Maiko" wird  von ihrer "Großen Schwester", einer erfahrenen Geisha (in Kyoto auch als "Geiko" bezeichnet) unterwiesen. Maiko sind ebenso Künstlerinnen aber ihr Charme ist noch kindlich und unreif. Ab dem 20. Lebensjahr und absolvierter 5 jähriger Ausbildung erfolgt die Wandlung zur eigentlichen Geisha, einer reifen und sehr anspruchsvollen Künstlerin. Die Farben der Kimono sind nun gedeckter, das Haar wird schlicht und klassisch aufgesteckt und auch das Make up wird mit dem Alter dezenter.

Lange Zeit war es Ausländern kaum möglich eine echte Geisha zu treffen denn für die entsprechenden hochrangigen Teehäuser musste man eine Einladung bzw. eine Empfehlung durch bereits bestehende Stamm Gäste haben. Heutzutage ist es auch für Touristen möglich eine echte Geisha hautnah zu bewundern. Ungefähr 100 "Geiko" und 100 "Maiko" sollen es noch in Kyoto geben. Ein Abendessen für zwei Personen mit einer Maiko und einer Geiko kann ab 900 Dollar aufwärts kosten.

Die ersten Geisha waren im übrigen Männer die als Unterhalter dienten. Die ersten Frauen im 17. Jahrhundert wurden daher zunächst als "weibliche Geisha" bezeichnet.

In der Blütezeit im 18. und 19.  Jahrhundert waren die Dienste der Unterhalterinnen  erschwinglich und die Frauen absolute Trendsetterinnen und die Geisha lebten in Gemeinschaften in den Vergnügungsvierteln fast aller japanischer Städte.   

Heute gibt es nur noch wenige dieser Viertel. Das größte und berühmteste davon in Kyoto, dem Zentrum der japanischen Geisha Kultur. Die Zahl der Künstlerinnen geht stetig zurück und ihre Dienste sind teuer und Exklusiv geworden.

In der Edo Periode war Prostitution in Japan legal und in den Vergnügungsvierteln erfolgte eine strikte Trennung der beiden Berufsgruppen. Geishas war es untersagt "erotisch" aufzutreten. Sie mussten sich dezent und weniger bunt kleiden.

Traditionelle Berufskleider der Geisha sind seidene Kimonos, Holzsandalen und zu besonderen Anlässen schwarze Perücken. Das weiße Make up soll das Gesicht der Geisha im Kerzenschein betonen. Klassischer weise wird das Make up im Nacken als Muster getragen. Zwei Linien im Alltag und drei Linien zu besonderen Anlässen.

Die hohen Kosten der Ausbildung müssen die Frauen im übrigen nach Beendigung ihrer Lehrzeit an die Besitzerin des ausbildenden Hauses zurückzahlen.

Im Arashiyama "Monkey Park" können wir aus nächster Nähe japanische Makaken Affen beobachten. Der Park liegt auf einem Berg. Eine 30 minütige Wanderung auf einem  gut ausgebauten Pfad führt uns zur Plattform mit einem herrlichen Blick über Kyoto. Die ca. 150 Affen leben frei in den Bergen werden aber auf der Plattform gefüttert. Es gibt einige wenige Regeln die zu beachten sind. Man darf die Affen nicht streicheln, nur auf der Plattform fotografieren, sich nicht herunterbeugen und nur aus dem "Fütterungshaus" durch ein Gitter füttern. Die Affen sind freundlich und an Touristen gewöhnt aber eben nicht wie in einem Zoo hinter Gittern eingesperrt. Sie können kommen und gehen wie es ihnen beliebt.

Im Bahnhof von Arashiyama besuchen wir den "Kimono Forest". Mehr als 600 Säulen, jede einzelnen das Muster eines Kimonos repräsentierend, stehen über den Bahnhof verteilt. Ob die jungen Damen wohl hier ihr eigenes Muster finden können?

Auch die zweite Nacht verbringen wir zeltend am Fluss. Diesmal an einer etwas geschützteren Stelle. Am nächsten Morgen brummt es irgendwie mehrfach über unserem Zelt...Es ist gerade mal die Sonne aufgegangen aber wir haben scheinbar auf einem "Flughafen" für Modellflugzeuge gezeltet. Das ist überhaupt kein Problem. Nach einer Weile kommt einer der 10 Herren zu uns und versucht sich mit uns zu verständigen. Wie immer klappt das auch ohne englisch witziger Weise ganz gut. Wir schenken ihm und einem noch dazu gekommenen Modellflugzeugpiloten ein  Reisefoto von uns. Die Freude ist riesig aber wir haben nicht daran gedacht dass man in Japan kein Geschenk annehmen kann ohne etwas zurück zu schenken. Einer der beiden verschwindet für ein paar Minuten und steht plötzlich mit 4 Bechern feinstem Kaffee vor uns. Ich sage zwei wären genug aber alle sind für uns gedacht. Das ist uns unangenehm und ich überlege wie ich verständlich machen kann das wir jeder nur einen Kaffee trinken wollen ohne sie vor den Kopf zu stoßen. Ich lache und deute auf mein Herz und zeige per Geste das es sonst anfängt zu rasen. "Ahhhh soooo" sagen die beiden Männer lachend und nehmen sich dankbar die anderen beiden Becher...

Wir lassen uns Zeit den wir haben für heute eine Unterkunft reserviert und in die können wir erst ab 16:00 einchecken. Auf noch einen Tag Sightseeing mit den schweren Rädern im Schlepptau haben wir keine Lust. Wir trocknen das Zelt in der Sonne, kaufen Lebensmittel, radeln zum anderen Ende der Stadt zu unserem Hostel und dann ist es auch schon Nachmittag. Perfekt!

Geduscht und ausgeschlafen machen wir uns auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Kyotos zu erkundigen. Als wir gegen elf Uhr am "Goldenen Pavillon" ankommen sind wieder Himmel und Menschen unterwegs. Männer in Uniformen weisen im Park des Tempels den Weg. Man dar nur in eine bestimmte Richtung durch die Anlage laufen da es sonst auf Grund der Menschenmassen zu einem riesigen Chaos käme. Auch wir schießen die obligatorischen Bilder aber irgendwie sind diese Menschenmassen ungewohnt und die Atmosphäre ziemlich unruhig und hektisch. Irgendwas müssen wir morgen anders machen und die Antwort ist am Ende ziemlich einfach...man muss nur früh genug aufstehen um dem Haupttouristenstrom vor dem Frühstück zu entfliehen! Nach 9:00 kommen Massen an Reisebussen zu sämtlichen wichtigen Attraktionen und im Stundentakt werden tausende von Touristen durch die Sehenswürdigkeiten geschleust...

In Kyoto gibt es hundere Tempel. Die meisten kosten zwischen 500 und 700 Yen Eintritt und das kann auf die Dauer ziemlich teuer werden. Deshalb haben wir uns die für uns am interessantesten erscheinenden drei Anlagen herausgesucht. In jeder Anlage gibt es Tempeleigene Verkaufsstände wo man Glücksbringer und Souvenirs kaufen kann. Außerdem kann man kleine Holztafeln erwerben und Wünsche oder Nachrichten für andere Menschen drauf schreiben und an dafür aufgestellte Vorrichtungen  aufhängen.  Es gibt im Übrigen auch Sammelboxen für Glücksbringer die nicht mehr gebraucht werden...

Beim "Glück" kann man auch modern einen Automaten benutzen und man  gibt man sich selbstverständlich "international"... es soll ja schließlich nicht an der Sprache scheitern!

Im Ryoanji Tempel interessiert uns der Zen Steingarten. So etwas kennen wir bis lang nur aus dem Fernsehen oder von Fotos. Übersetzt bedeutet Ryoanji "Der Tempel des zur Ruhe gekommenen Drachens". Der Tempel und Steingarten entstammen dem 15.Jahrhundert. Am Kassenhäuschen ist deutlich weniger los als am Goldenen Pavillon. Nachdem wir mit einer Verbeugung unsere Eintrittskarten erhalten haben laufen wir in einen herbstlich gefärbten Park entlang eines großen Teiches. Wir passieren eine grün bemooste Buddha Statue, besuchen über eine winzige Brücke die künstlich angelegte Insel und plötzlich stehen wir wieder erneut am Eingangstor.... Wir haben den Abzweig zum Steingarten verpasst. Wir beginnen unsere Runde erneut. Diesmal sehen wir das Schild mit den Worten "Steingarten". Die räumliche Verunsicherung des Besuchers ist wohl kalkuliert. Das Innere des Tempels mit dem dazugehörigen Steingarten grenzt sich räumlich und fühlbar vom Rest der Parkanlage ab. Der Besucher soll so den Übergang von der "hektischen normalen Welt" in die "Spirituelle Welt" im inneren des Tempel spüren. An einem kleinen Holzfußboden müssen wir unsere Schuhe in ein Regal stellen und auf Socken weiter laufen.  

Der Garten besteht aus einer 30x10 m großen Fläche mit fein gerechtem Kies mit genau 15 scheinbar zufällig platzierten Steinen in kleinen Gruppen. Aus keinem Winkel der Anlage sind alle 15 Steine gleichzeitig zu sehen. Auf der nördlichen Seite des Gartens befindet sich eine Tempelanlage mit Sitzterrasse.

Unter den vielen Tempelanlagen Kyotos in der als Essenz die Natur im Vordergrund stehen soll gilt der Ryoanji als Meisterwerk. Waren wir eben noch in den Menschenmassen am golden Pavillon sitzen wir hier zwischen japanische und internationale Touristen friedlich auf den Holztreppen und .....starren auf Kies uns Steine.

Nach unserem Massenbesuch beim goldenen Pavillon stehen wir am nächsten Morgen freiwillig um 5:00 auf um den ersten Bus zum berühmten Fushimi-Inari-Shrine, einem der bekanntesten und ältesten Shinto Shrinen Japans,  zu erwischen. Der Shrine ist bekannt für seine Allee aus tausenden feuerroten Tore die allesamt von Personen, Familien oder Unternehmen gekauft und aufgestellt wurden. Als wir um halb sieben die Anlage erreichen geht gerade erst die Sonne auf. Außer uns sind nur eine Handvoll Touristen und einige Einheimische Gläubige auf der Anlage.

Wir passieren das erste riesige Haupttor, laufen an einem wunderschönen Tempelgebäude vorbei und schon befinden wir uns in einem schier endlosen roten Tunnel. Die "rote Allee" führt über mehrere Kilometer auf einen kleinen Berg von dem man einen tollen Blick auf Kyoto hat. Immer wieder passieren wir entlang des Weges  kleine Gebets-Anlagen und Gedenkstädten.

Berge von Holztoren türmen sich überall und einige der riesige Tore sind durch die Sonneneinstrahlung schon wieder zu einem sanften rosa Ton verblasst.  Beim Wandern durch die rote Tunnellandschaft  wird der Besucher in eine andere Welt gesogen. Noch ist man hier so früh morgens fast alleine unterwegs.

Die roten Tore erstrahlen im Licht der aufgehenden Sonne umgeben vom tiefen grün des Waldes. Steine und Zäune sind mit einer sanft wirkenden aber satten Moosschicht bedeckt. An den kleinen Tempeln am Wegesrand brennen die Kerzen die die Gläubigen auf ihrer Morgenwanderung zum Gipfel angezündet haben. Die Läden und Verkaufsstände sind zum Großteil noch geschlossen. Ein Ort mit einer fast magischen Atmosphäre, wie von einer anderen Welt!

Als unser Rundweg nach zwei Stunden wider am Eingangstor endet strömen  Massen von Touristen auf den Tempel zu. Eine riesige Schlange bewegt sich durch den roten Tunnel. Viele der Reisegruppen werden wahrscheinlich gar nicht die Zeit haben den gesamten Weg zu laufen. Die meisten Touristen werden wohl nur die ersten paar hundert Meter durch den Tunnel gehen um Fotos zu machen und dann über das letzte Stück des Parcours wieder zurück laufen.   

Inzwischen hat sich auch der komplette Straßenzug zwischen Tempel und Bushaltestelle in eine einzige Meile aus Essensständen und Souvenirläden verwandelt. Die Speisen sind erwartungsgemäß teuer aber dafür wunderschön und liebevoll zubereitet und angerichtet. Ein absoluter Augenschmaus auch wenn frittierter Oktopus, eine Spezialität der Region, nicht so ganz unsere Sache ist. 

Als nächstes fahren wir mit dem Bus in die Altstadt von Kyoto (Gion). Hier findet man die berühmte "Geisha Straße" in der man Abend mit ein bisschen Glück Geishas von einem Teehaus zum anderen eilen sehen kann. Tagsüber ist die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und traditionellen Holzfassaden nicht weniger ein Touristenmagnet.

Überall sieht man Pärchen oder Gruppen junger Frauen in geliehenen Sommerkimonos durch die Straßen flanieren. Das Handy ist dabei der wichtigste Begleiter. Es müssen Millionen von "Selfies" sein die täglich in Kyoto geschossen werden. Noch nie habe wir so viele Kameras uns Handys auf einen schlag gesehen. Das obligatorische Peace Zeichen darf natürlich auch nie fehlen!

Eine weitere Attraktion in Kyoto ist der überdachte "Nishiki Food market". Vom Prinzip ist die Stimmung ähnlich wie auf einem überfüllten deutschen Weihnachtsmarkt. Ein Essens- und Souvenirstand reiht sich an den anderen. Es duftet, man kann oft sogar probieren und wird quasi von alleine in der Menschenmenge weitergeschoben. Nur das wir in Japan manchmal ganz genau hingucken müssen um zu erraten um was für eine Spezialität es sich handelt. Manchmal stehen sogar Schilder bereit die dem Touristen die entsprechende Speise auf englisch erklären....

Auch in den überdachten Einkaufsstraßen gibt es kleine Tempel. In diesem Tempel steht sogar ein großes Schild in dem auf englisch erklärt wird das es sich um einen Tempel handelt und die roten Lampen nicht zum Verkauf ständen. Wobei der Gedanke auf den ersten Blick gar nicht so abwegig erscheint. Immerhin befinden wir uns in DEM Einkaufsbezirk Kyotos in einer überdachten Shoppingstreet. Die roten Lampions sind außerdem zum Schutz nochmals in durchsichtigen Plastiktüten eingepackt, da ist es gar nicht so verwunderlich das es schon jede Menge Kaufanfragen gab!

In wenigen Tagen ist unser Japan Abenteuer schon wider zu ende. Wochen sind wie im Flug vergangen. Japan hat uns auf ganzer Linie überzeugt, es uns einfach gemacht, uns willkommen geheißen, verzaubert und letztlich komplett in seinen Bann gezogen....

Nach 10 Wochen im Land der aufgehenden Sonne können wir jedem nur ans Herz legen dieses freundliche und facettenreiche Land zu besuchen. Vieles kam uns hier anders und fremd vor. Vor allem die Verständigung war nicht immer leicht. Trotz aller Sprachbarrieren haben die Menschen uns hier mit offenen Armen empfangen. Anderes war dann wieder erwartend gar nicht so exotisch...na ja die Japaner sind ja auch schließlich als "die Deutschen Asiens" bekannt!

Gerne würden wir noch mehr von Japan kennen lernen. Es bleibt nur irgendwann einmal wieder zu kommen. Jetzt geht unsere Radreise erst einmal weiter. Am 14.11.17 verlassen wir Japan um als nächstes ein paar Länder  Südostasiens zu erkunden. 

Unsere letzten Tage in Japan werden wir in Osaka verbringen.  Dann bringt uns ein 4 stündiger Flug ins sommerliche und heiße Bangkok.

Nach 3000 geradelten Kilometern in Japan gönnen wir uns in Thailand mit Besuch aus der Heimat eine 3 Wöchige Pause bevor wir uns ins Radabenteuer Südostasien stürzen.

Wir würden uns freuen wenn Ihr dann wieder hier "mit reist". Bis dahin sagen wir "Sayonara" und bis bald in Thailand :-)))