dream on two wheels

Von Quito über den Cotopaxi Nationalpark nach Alausi (2.10.-11.10.16)

Quito - Stadt der Gegensätze

Nachdem wir die Casa de Ciclista in Tumbaco erreicht haben machen wir uns auf dem Weg die Hauptstadt Quito zu erkunden. Von Tumbaco aus können wir mit dem örtlichen Linienbus für ganze 35 Cent in 30 Minuten in das Zentrum der Stadt fahren. Quito liegt weit über Tumbaco in den Anden und wir sind irgendwie froh auch mal im Bus sitzen zu können. Wir fahren in die historische Altstadt und erkennen...Quito ist riesig und wahrlich eine Hauptstadt. Die Altstadt ist voll von Gebäuden im kolonialstiel, majestätischen Klostern und Kathedralen. Wir schlendern über die riesigen Plätze, durch Fußgängerzonen und kleine Gassen. Wir haben das Gefühl das Quito am "überquellen" ist. Himmel und Menschen sind unterwegs, auf den Plätzen stehen riesige Menschenmengen um die Aufführungen der Straßenkünstler zu bestaunen und alle par Meter stehen Händler die freundlich ihre Wahre anpreisen. 20 Schokobällchen für 1 $, 2 Rollen Toilettenpapier für 1,50 $ oder doch lieber den Nagelknipser für 50 Cent? Auch das kulinarische Angebot ist riesig und dann und wann können auch wir nicht widerstehen und essen genüsslich das hausgemachte Milcheis oder kandierte Mandeln. Wie auch in vielen anderen Gegenden Ecuadors fallen uns die starken Gegensätze zwischen modernem Leben und Tradition auf. In der Hauptstadt sehen wir viele Frauen in traditioneller Kleidung. Obwohl wir nicht die einzigen ausländischen Touristen sind stechen wir beiden blonden  doch ganz schön aus der Menge der eher kleinen Landsleute heraus. Aber die Menschen in Ecuador sind ein freundliches und zurückhaltendes Volk. Man lächelt uns zu, grüßt aber den sonstigen "Touristenwahnsinn" den wir aus anderen Ländern kenne sucht man hier vergebens.

View out of the historic centre in Quito, Blick vom historischen Zentrum in Quito

People waching street artists on the Weekend, Die Menschen schauen am Wochenende Straßenkünstlern zu

street in Quito, Straße in Quito

historic Centre, die Altstadt von Quito

Auf der Straße der Vulkane

Wir fahren weiter Richtung Cotopaxi Nationalpark. Der Vulkan Cotopaxi ist einer der höchsten aktiven Vulkane der Welt. Bis vor einigen Monaten war der Nationalpark für Touristen noch aus Sicherheitsgründen geschlossen aber aktuell droht wohl keine Gefahr. Das Zeitfenster wolle wir natürlich nutzen. Von Tumbaco aus müssen wir bis zum Fuße des Vulkans mehr als 1400 Höhenmeter gewinnen und daher müssen wir die Route in mehrere Tagesetappen aufteilen. Erschwerend kommt noch hinzu das der Hauptteil des Anstieges nicht asphaltiert ist und so schauen wir uns am späten Nachmittag nach einer Unterkunft im kleinen Dorf Tatumpungo um. Eine Unterkunft im eigentlichen Sinne gibt es nicht aber eine kleine eingezäunte Sportanlage fällt uns sofort ins Auge. Wir fragen an einem kleinen Laden nach und werden zu einem weiteren kleinen Lädchen 150 Meter die Straße runter geschickt. Hier wohne der Dorfvorsteher und den könnten wir um Erlaubnis zum Zelten bitten. Neben dem kleinen vergitterten Fenster ist eine Klingel. Die betätige ich aber es rührt sich nichts. "Hola, Buenas Tardes", also "Hallo, guten Nachmittag" rufe ich mehrfach bis eine kleine hutzelige ältere Frau am Fenster erscheint. Breg beschließt wir sollten doch erst einmal etwas kaufen um "Gute Stimmung" zu machen. Na gut, also ein Pfund Reis bitte, eine Dose Tunfisch und eine Coca Cola....kann man ja immer gebrauchen! Dann ist es an der Zeit nach ihrem Ehemann zu fragen, das Hauptziel heißt ja schließlich Camping! Also der sei nicht zu hause und sie könne diese Angelegenheit nicht entscheiden. Wann er denn kommen würde erfrage ich. So gegen 17:00 ist die Antwort, also in 90 Minuten. Ich frage ob er denn kein Handy habe aber die Antwort lautet "Nein". Wir könnten uns ja schon einmal dort hinsetzen, sie würde ihren Mann dann zu uns schicken. Na gut, was bleibt uns auch sonst übrig. Es fängt an zu regnen. Wir hocken uns auf drei Baumstumpen unter das Vordach des Vereinshauses auf dem Sportplatz. Breg stopft sich eine Tüte Chips mit Zitronengeschmack rein, Radko und ich essen aus Langeweile unsere riesige Tüte Bananenchips auf und gegen 16:50 entscheiden Radko und Brek nochmal "zur Erinnerung" einkaufen zu gehen. Cafè könnten wir ja noch gebrauchen. Nach einer endlosen Weile kommen die beiden zurück. Ich frage wie es gelaufen sei. Ganz gut, Camping sei kein Problem. Inzwischen ist es unangenehm kalt geworden und ich hoffe irgendwie darauf das wir in der Halle übernachten können. Als der Dorfvorsteher kommt setzte ich mein nettestes Lächeln auf und begrüße ihn überschwänglich. Ob es nicht zu kalt zum campen sei möchte er wissen. Ich nicke ihm ernst und bestätigend zu "Si si, mucha Luvia y mucho frio" sprich "viel Regen und große Kälte" sage ich. Er grinst und sagt es wäre doch gar kein Problem, er könne uns das Haus aufschließen und dann könnten wir dort übernachten.

Wir sind alle ziemlich dankbar für das Angebot. Im Haus ist es so angenehm das wir nicht einmal unsere Zelte aufbauen müssen. Inzwischen ist auch die nette Nachbarin gekommen um nach ihren Boxer-Hundewelpen zu suchen die uns in der letzten Stunde nicht mehr von der Seite gewichen sind.

Wir zünden unseren Kocher. Heute gibt es  nur Reis mit Tunfisch und gewürfelten Tomaten aber der Hunger bringt es rein und wir fallen warm und dankbar in unsere Schlafsäcke.

We are allowed to camp in the community hall in  the village Tatumpungo on our way to the Cotopaxi Nationalpark,  auf dem Weg zum Cotopaxi Nationalpark dürfen wir im Dorf Tatumpungo im Vereinshaus schlafen

this is our neighbour Max... he comes to visit us frequently, das ist unser Nachbar Max...er kommt uns regelmäßig besuchen

and takes along his brother Toby, und bringt seinen Bruder Toby mit

Am nächsten Morgen geht es los...der Cotopaxi ruft. Aber zwischen dem ersten Blick auf den Cotopaxi und uns liegen noch etliche Kilometer Sandpiste und....15 Km Kopfsteinpflaster. Für alle Nostalgie Fans dieser Straßen, es sei Euch gesagt: diese sind ganz herzallerliebst auf Bildern oder vom Auto aus betrachtet aber für Radfahrer eine absolute Tortur! Der Tacho zeigt 3,8 Km/ h an, man fühlt jeden, aber auch wirklich jeden Stein  mit dem Allerwertesten auf dem Sattel und wenn dann noch 8 % Steigung dazu kommen....GAME OVER!

Wir---ich---schiebe mehr als die Hälfte der Strecke. Brek und Radko "radeln schon mal vor" und kurz vor dem  Durchdrehen (und ich spreche nicht von meinen Rädern) fängt es an zu....nein, nicht regnen, es HAGELT! Ich schiebe missmutig weiter aber plötzlich hellt sich meine Stimmung gewaltig auf. Ich tuckere an einem Elektromast vorbei und da ist ER....der erste Blick auf den schneebedeckten Cotopaxi! Sofort ist klar: "Das will ich auch sehen". Plötzlich ist der Hagel gar nicht mehr so schlimm, wird man schließlich nicht so nass wie bei Regen, und irgendwann endet der Weg in Schotter und das kommt mir plötzlich paradiesisch vor. Sagte ich gerade paradiesisch? Jawohl, alles ist schließlich eine Frage der Perspektive. Und die ist gerade gar nicht mal so schlecht bzw. sogar MAJÄSTETISCH! Wie eine Erlösung steht plötzlich der riesige Schneebedeckte Vulkan vor uns. Kopfsteinpflaster? Was für ein Kopfsteinpflaster?? Alles längst vergessen. Wir fangen an zu knipsen und die Kamera glüht. Das ist der absolute Wahnsinn!

road to the Cotopaxi Nationalpark, Straße zum Cotopaxi Nationalpark

on our way to the Cotopaxi Nationalpark, auf dem Weg zum Cotopaxi Nationalpark

almost 15 Km of cobblestone to get to the National Park, fast 15 Km Kopfsteinpflaster auf dem Weg zum Nationalpark

me meet more cute puppies along the way, wir treffen noch mehr niedliche Hundewelpen auf dem Weg

this is how we LOVE cycling, So LIEBEN wir Radfahren

We reach the majestic Volcano Cotopaxi, wir erreichen den majestätischen Vulkan Cotopaxi

there are 4 Volcanos in the Park, es gibt insgesamt 4 Vulkane im Park

it is time to find a place to sleep, es ist an der Zeit einen Schlafplatz zu finden

Gegen Nachmittag machen wir uns auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Kurz vor dem Eingang zum Nationalpark entdecken wir eine Herberge. Wir schieben unsere Räder zum Haus aber es ist niemand auffindbar. Alle Türen sind offen. Das Restaurant mit dem riesigen Panoramafenster ist extrem einladend aber wir fühlen uns nicht wohl dabei einfach ein fremdes Haus ohne Einladung zu betreten. Neben dem Haus sind riesige Forellenteiche angelegt. Brek vertreibt sich die Zeit damit die Fische mit Banenechips zufüttern und nach kurzer Zeit explodiert das Wasser förmlich wenn die Forellen nur seine rote Jacke sehen.

So langsam wird es ziemlich kalt. Radko geht zur Kreuzung zurück, hält das nächste Auto an und fragt nach dem Besitzer. Er wird auf ein winziges Haus in der Entfernung verwiesen. Brek und Radko fragen dort nach und die junge Frau vor Ort kann Auskunft geben. Campig sei kein Problem. Der Besitzer sei gegen 17:00 zurück. Wir warten also weiter in der Kälte. Um 17:30 ist immer noch niemand da. Plötzlich ist die Frau bei uns und sagt das sie uns schon mal helfen würde. Ich sehe unsere Chance und erkundige mich was ein Zimmer koste. Die sind aus Personalmangel leider nicht bezugsfertig ist die Antwort. Ich frage ob es wegen der Kälte vielleicht möglich wäre auf unseren Matratzen im Restaurant zu übernachten und das ist kein Problem. Breg fragt ob wir den Kamin anzünden dürften und auch das ist vollkommen in Ordnung. Die Frau der auf Schritt und Tritt ein riesiger Bernadiener und ein winziges Lämmchen folgt macht den Kamin für uns sauber und...Feuer. Die Küche könnten wir auch benutzen und der Besitzer wisse Bescheid und komme dann später. Das ganze soll 5 $ pro Person kosten. Wir können unser Glück kaum glauben. Wir sitzen dankbar vor dem lodernden Kamin und tauen langsam auf. Brek spendiert eine Runde Pilsner und... alle sind glücklich!

we are allowed to sleep in front of the fire place in this guest House just before the entrance of the National Park, wir dürfen vor dem Kamin in diesem Hostal kurz vor dem Eingang zum Nationalpark übernachten

sunset view from our Hostel, Blick im Sonnenuntergang von unserer Herberge

it`s pretty cold outside, es ist ziemlich kalt draußen

Der Blick aus dem Fenster am Morgen ist atemberaubend schön. Bereits vor dem ersten Café beginnen wir wieder zu knipsen. Wir lassen den Tag langsam angehen aber das soll sich leider rächen. Nach ca. 3 Kilometern erreichen wir den Nord-Eingang zum offiziellen Cotopaxi Nationalpark. Bereits hier kündigen sich ziemlich dunkle Wolken an. Die Frau am winzigen Souvenir Stand lässt es sich nicht nehmen mich darauf hin zu weisen das wir lieber schnell radeln sollten denn es würde bald regnen. Wir wollen es bis zum Campingplatz in 15 Kilometern schaffen aber daraus wird nichts. Der Himmel verfärbt sich in kurzer Zeit bedrohlich schwarz und die Rettung ist ein Hotel nach nur weiteren 4 Kilometern im Nationalpark. Brek schlägt ein Mittagessen vor und Abwarten...wir warten...und warten. Um 16:00 regnet es immer noch sinnflutartig. Der Vulkan ist in einer riesigen Wolke verschwunden. Ich erkundige mich nach einer Campingmöglichkeit. Wir könnten für 5 $ pro Person auf dem Areal unterhalb des  Parkplatzes schlafen. Ich gucke aus dem Fenster und sehe kein "Areal" sondern einen See. Dort ein Zelt aufzubauen ist schier unmöglich. Ich frage ob wir das Zelt nicht auf der Rasenfläche neben dem Hotel aufbauen können aber das ist aus unerfindlichen Gründen nicht erlaubt. Wir einigen uns auf den Hotel-Parkplatz der zwar auch eine einzige Schlammmasse ist aber für den das Zelt zumindest nicht schwimmfähig sein muss. Einziger Luxusbonus ist das wir bis spät abends im warmen und trocknen Aufenthaltsraum bleiben dürfen. Gegen 18:00 packen Radko und ich unsere Sachen zusammen und wollen das Zelt aufbauen. Plötzlich hat man offensichtlich doch Mitleid mit uns. Der nette Hotelmitarbeiter kommt nach draußen und man erlaubt uns das Zelt direkt neben dem Hotel aufzubauen. Während Radko das Zelt im Nieselregen aufstellt fange ich an zu kochen...und bemerke... Nahrungsmangel. Ich durchforste sämtliche Radtaschen und zum ersten Mal auf der gesamten Reise haben wir zu wenig Essen dabei. Das kann doch nicht sein? Wir haben doch immer, schon aus purer Angst vor Hunger, ZUVIEL Nahrung dabei!!! Sämtliches Weitersuchen hilft nicht. Unser kulinarisches Angebot beschränkt sich auf 250 g Reis, eine Tüte Katchup, eine Dose Tunfisch und drei Esslöffel Milchpulver. Eigentlich hatten wir ja auch geplant in einem Tag durch den Park zu fahren aber da hatten wir die Planung ohne das Wetter und die Straßen gemacht...Der Reis bleibt auf 3800 Höhenmetern auch eher bissig und etwas lustlos löffeln wir den köstlichen "Tunfischketchupreis" und verkriechen uns anschließend ins Zelt.

Der Blick  aus dem Zelt bei Sonnenaufgang entschädigt allerdings mal wieder für alles und immerhin haben wir noch eine Packung Haferflocken gefunden und mischen die drei Löffel Milchpulver mit einer Tüte Instantcafé...fast perfekt!

next morning View out of the window, am nächsten Morgen Blick aus dem Fenster

almost in the National Park, fast im Nationalpark

Man and the Mountain,  Mann und der Berg

jipee life ist beautiful!  Juchuh das Leben ist schön!

this is the way if the volcano erupts, hierlang wenn der Vulkan ausbricht

who are you? Wer seid Ihr?

the air is getting thinner at 3800 Meters above sea Level, die Luft wird auf 3800 Meter über dem Meer dünner

Anja and the mountain

after only 7 Km cycling we Need to find a shelter because there will be a huge thunderstorm, nach nur 7 Km radfahren müssen wir einen Unterstand finden denn es zieht ein heftiges Gewitter auf

We can camp next to the Tampopaxi Hotel and are allowed to use their common room until the evening, wir dürfen neben dem Tambopaxi Hotel campieren und bis abends im Gemeinschaftsraum bleiben

just before sunset the rain stops for a Moment, kurz vor Sonnenuntergang eine kurze Regenpause

next Morning view from our tent, am nächsten Morgen der Blick von unserem Zelt aus

Als wir die Flanke des Vulkans erreichen ist dieser wieder fast komplett in Nebel verhüllt und wir radeln gelassen die letzten Kilometer bergab aus dem Nationalpark. Nach einer gigantischen asphaltierten Abfahrt stoßen wir wieder auf die Panamericana.

Panamericana: Speed Limit 50 Km/h  because volcanic ash may fall,  Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 Km/h  wegen möglichen Falles vulkanischer Asche

In Ambato verabschieden wir uns vorläufig von Brek. Der Kanadier will einen Bekannten in der Stadt treffen und wir wollen schon mal langsam weiter nach Süden aber wir sind uns sicher das und Brek wieder einholen wird.

Wir radeln bis zur Stadt Mocha. Im Gegensatz zu Kolumbien wo jede noch so kleine Stadt eine Unterkunft anbietet ist dies in Ecuador nicht der Fall. Wir klingeln bei der Feuerwache. Der nette Feuerwehrmann verweist uns auf die 6 Km entfernte "Zweitwache". Die sei größer und sehr komfortabel für uns zum übernachten. Er funkt schnell seine Kollegen an und schon sind wir auf dem Weg. Der Feuerwehrmann eskortiert  uns mit dem Motorrad bis zur Kreuzung damit wir uns nicht verirren und in weniger als 10 Minuten stehen wir vor der Feuerwache in Pinguili. Hier werden wir bereits vom Kollegen empfangen. Die Feuerwache ist eine ehemalige Schule. Auf dem Basketballplatz sind die verschiedenen Fahrzeuge geparkt. Wir bekommen ein eigenes Zimmer inklusive Matratzen. Wir wollen etwas kochen aber es wird bereits für uns gekocht! Wir sind beeindruckt. Zumindest dürfen wir noch einen Salat beisteuern und obwohl dieser zunächst argwöhnisch betrachtet wird schaufeln die beiden Feuerwehrmänner schließlich hungrig alles in sich rein.

Ich frage die beiden ob es in der Nacht gewöhnlich viele Notfälle gäbe. "Ach was, nichts" ist die Antwort. "Wir ziehen uns die Decke über den Kopf und schlafen bis zum nächsten Morgen" Das freut mich für die beiden denn aus Personalmangel werden hier 48 h Schichten geschoben...Die Nacht in dem winzigen Dorf ist herrlich ruhig. Am nächsten Morgen fühlen wir uns so erholt wie schon lange nicht mehr. Als wir uns bedanken und verabschieden wollen lassen es sich die beiden nicht nehmen uns die 6 Km bergauf mit dem Wagen zur Panamericana zurück zu  fahren. Das Angebot nehmen wir gerne an denn wir haben heute reichlich Höhenmeter vor uns...

Pinguili near the town Mocha, Pinguili in der Nähe der Stadt Mocha

Dinner together with the local fire men in Pinguili, Abendessen mit den Feuerwehrmännern in Pinguili

near the fire Station, in der Nähe der Feuerwache

next morning we even get a lift back to the Panamericana, am nächsten Morgen werden wir sogar zurück zur Panamericana gebracht!

An der Kreuzung zur Panamericana erhaschen wir unseren einzigen Blick auf den Vulkan Chimborazo dessen Gipfel von allen Punkten der Erdoberfläche die weiteste Entfernung zum Erdmittelpunkt hat!

Wir arbeiten uns weiter vor in die Region Colta. Die Gegend ist geprägt von Landwirtschaft und den sehr traditionell gekleideten Puruha. Wir fühlen uns in ein anderes Jahrhundert zurückversetzt. Die Frauen tragen bunte Röcke und Umhänge. Die langen Haare sind mit bunten Bändern zu einem schweren Zopf gehalten und auf den Köpfen der Frauen und Männer sitzt ein Hütchen mit Feder das genau so gut aus Tirol stammen könnte.

Die Felder werden per Hand oder mit Ochsen gepflügt, der Autoverkehr  auf der Panamericana nimmt in dieser Region schlagartig ab und die einzige größere Stadt der Region Cajabamba gleicht einem riesigen Umschlagsplatz für Waren, Gemüse, Obst und Tieren.

our first and only View of the Volcano Chimborazo, unser erster und einziger Blick auf den Vulkan Chimborazo

between Mocha and Cajabamba, zwischen Mocha und Cajabamba

the Colta district is home of the "Puruha Nation", Der Bezirk Colta ist das Zuhause der "Puruha"

oldest catholic church in Ecuador, die älteste katholische Kirche in Equador

between Cajabamba and Alausi, zwischen Cajabamba und Alausi

People still live very traditional here, die Menschen leben noch sehr traditionell

Nach gefühlt endlosem Auf- und Ab erreichen wir die Stadt Alausi. Die kleine Stadt inmitten der majestätischen trocknen Anden ist ein Pilgerort für Bahnliebhaber denn hier verläuft die wohl spektakulärste Bahnroute der Welt. Über die "Teufelsnase" einen extremen Felsvorsprung führt die Bahntrasse über 12 Kilometern in ein tief gelegenes Tal als Teilstrecke der Verbindung zwischen Riobamba und Sibambe. Die Strecke wurde ursprünglich zwischen 1899 und 1908 gebaut und galt als ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. Nach Überarbeitung der Strecke ist diese heute wieder für Touristen freigegeben. In zweieinhalb Stunden fährt der Zug die spektakuläre Strecke ins Tal und wieder zurück.

Wir campieren im Hof  einer wunderschön gelegenen Herberge am Rande der Stadt. Die Kleinstadt die von einer riesigen Statue des heiligen Peters überragt wird wirkt herausgeputzt und aufgeräumt. Wir laufen entlang der Bahntrasse zum Bahnhof. Ein kleines Museum und ein alter Zugwagen laden zum besuchen ein. Wir erledigen unsere Einkäufe in den  kleinen Lädchen entlang der Hauptstrasse. So etwas wie einem Supermarkt gibt es hier nicht. Hier wird auf traditionelle Art eingekauft. Wie früher sagt man was und wie viel man gerne hätte und erfragt die Preise. Alles dauert ein wenig länger aber irgendwie macht diese Art des Einkaufens auch Spaß denn man läuft nicht planlos durch jeden Gang eines riesigen Supermarktes und wirft Sachen in den Einkaufswagen die man am Ende vielleicht garn nicht kaufen wollte.

In Alausi legen wir einen Ruhetag ein. Diesen nutz Brek um uns wieder einzuholen. Wir sind also wieder gemeinsam unterwegs und Brek hat sogar  Radkos lang gesuchte Bremsbeläge in Ambato gefunden und uns netterweise  mitgebracht.

We reach Alausi, wir kommen in Alausi an

Alausi is home of the famous "Devil`s Nose Train". In Alausi gibt es die berühmte "Teufel`s Nasen Bahn"

traditional clothing in Alausi, traditionelle Kleidung in Alausi

Roses grow in many Regions of Ecuador sometimes we saw huge rose farms that export the flowers to Europe, in vielen Regionen Equadors wachsen Rosen, manchmal haben wir riesige Farmen gesehen die für den europäischen Export anbauen

Von Alausi nach Cuenca (12.10.-17.10.16)

Berge, Berge und noch mehr Berge

Bereits in Alausi geht es ordentlich zur Sache. Um die Stadt zu verlassen müssen wir einen Monsterhügel hochfahren. Nach ca. 400 Höhenmetern haben wir nochmals einen herrlichen Blick auf die Stadt und das Tal. Sofort sind wir wieder im ländlichen Ecuador angekommen. Es riecht sanft nach Eukalyptus, die Täler sind geprägt durch Ackerbau und Alandwirtschaft und immer wieder treffen wir auf die zurückhaltenden aber freundlichen Bergbewohner in ihren herrlich bunten Trachten. Oft möchte man uns die Hand schütteln. Nicht immer können wir uns verständigen denn vor allem die ältere Generation spricht "Quechua", die Sprache der Inkas und das hat mit Spanisch wenig gemeinsam.

The City Alausi from above, die Stadt Alausi von oben

traditional life just outside Alausi, traditionelles Leben kurz nach Verlassen der Stadt Alausi

In der Kleinstadt Chunchi wollen wir im örtlichen Hostal einchecken. Eine Vermutung das wir in Ecuador des Öfteren als Touristen bei Hotelpreisen an der Nase herumgeführt werden hatte ich im Grunde schon lange Zeit denn der Preis war immer Verhandlungssache. Inzwischen haben wir es uns angewöhnt die Einheimischen nach dem ungefähren Preis zu fragen und die wissen meistens erstaunlich gut bescheid. Wir stehen also vor der Herrberge und ich erfahre von dem Imbissverkäufer neben an das der Preis bei 7$ pro Person liegt. Alles klar, Radko passt auf die Räder auf und Brek und ich gehen in das Restaurant welches gleichzeitig die Rezeption ist. Ich frage freundlich nach zwei Zimmern und deren Preise und der liegt bei 10 $ pro Person. Ich sage ihm oh...wir hätten doch auf Empfehlung gehört das es hier 7 $ koste und seien extra deshalb hierher gekommen. Der Besitzer grinst uns an und sagt, "na gut, dann eben 7$". Wir müssen alle lachen.

 between Alausi and Chunchi, zwischen Alausi and Chunchi

back on track, wieder auf dem Weg

between Alausi and Chunchi

time for a snack, Zeit für einen kleinen Imbiss

We are waching this place! Wir passen hier gut auf!

Radko enjoying a nice downhill ride, Radko freut sich endlich auch mal die Berge runter düsen zu können!

Die Strecke zu unserem nächsten Ziel Cuenca hat es in sich. Wir winden uns Stunde um Stunde die Berge hoch um anschließend nach einer rauschenden kurzweiligen Abfahrt wieder von neuem zu beginnen. Wir schaffen kaum mehr im Schnitt als 40 Km pro Tag und manchmal freue ich mich schon vormittags beim radeln auf meinen kuscheligen Schlafsack am Abend. Wir radeln weiter auf der Panamericana. War diese vor Quito noch eine vierspurige Autobahn in beide Richtungen gleicht sie hier eher einer Landstraße. Der Verkehr hat zum Glück deutlich nachgelassen und zumindest einen kleinen Radstreifen haben wir die meiste Zeit für uns. Gegen Nachmittag erreichen wir auf einem Kamm ein kleines Dorf. Es ist 15:00 und wir beschließen uns heute etwas zeitiger nach einem Zeltplatz umzusehen. Das Dorf besteht aus einer winzigen Ansiedlung von Bauernhöfen, einer Kirche und einer Schule. Wir hoffen entweder auf dem Kirchgrundstück oder der Schule unser Zelt aufbauen zu können. Die Bäuerin die ich auf dem Feld anspreche erklärt mir das ich mit dem Dorfvorsteher sprechen müsse. Der wohne ein Haus weiter. Auf dem Weg zum Haus kommen uns drei bellende Hunde und eine kleine Schaar Kinder entgegen. Der Dorfvorsteher ist ihr Opa aber der sei verreist. Ich erkläre unser Anliegen und die Kinder rennen zurück zum Haus. Ihre Mutter lässt uns ausrichten das wir gerne neben der Schule campieren könnten. Die alte Schule ist verlassen und wir können unsere Zelte unter dem Vordach bequem aufbauen. Die 4 Schulkinder folgen uns auf Schritt und Tritt. Brek will wissen wie viele Einwohner das Dorf habe. Camilla, die älteste von allen überlegt kurz und die Antwort lautet "siebzehn". Ich frage sie ob die drei anderen ihre Brüder seine aber sie schüttelt den Kopf. Es sind ihre Cousins aber sie habe noch zwei Geschwister. Wo die denn seien wollen wir wissen. In den Vereinigten Staaten sagt Camilla und guckt bedrückt. Ihre Eltern auch und ihre Geschwister die drei und neun Jahre alt seinen würde sie gar nicht kennen. Wir fragen nicht weiter nach denn die elfjährige guckt ein wenig betreten auf den Boden. Ich frage nur noch ob ihre Eltern denn ab und an zu Besuch kämen oder sie schon einmal in den USA gewesen sei aber sie schüttelt traurig den Kopf. Wir fragen uns wie es sein kann das man sein dreijähriges Kind zurück lässt und auch nach so langer Zeit nicht nachgeholt hat und  wechseln lieber das Thema. Was denn der Hof hauptsächlich produziere interessiert uns. Es ist Milch. 25 Kühe besitze die Familie. Dazu noch Schafe und Hühner. Jeden Morgen komme der Milchmann und hole die frisch gemolkene Milch ab. Die vier und die Hunde bleiben bis zum Sonnenuntergang bei uns.

3 of the 17 inhabitants of the village Cazhapamba where we camped at an old School, 3 der 17 Einwohner des Dorfes Cazhapamba wo wir an der alten Schule zelten dürfen

View into the valley from our campsite in Cazhapamba, Blick in s Tal von unserem Camping Ort in Cazhapamba

Wir erreichen die wunderschöne Stadt Cuenca. Die letzten 40 Kilometer sind eigentlich viel bergab oder flach aber mir brennen die Oberschenkel wie sonst was.... ich bin heil froh das wir eine kleine Verschnaufpause einlegen werden. Brek`s Tretlager ist nicht mehr in Ordnung und muss ausgewechselt werden und meine Hinterradfelge ist nach 25 000 Kilometern Gesamtnutzung durchgebremst und muss ebenfalls ausgetauscht werden.

In Quito hatten wir in der Casa de Ciclista ein paar gute Tipps bezüglich Fahrradläden bekommen. Das was wir brauchen war überraschender Weise in der Hauptstadt nicht zu bekommen aber da Cuenca das "Mekka" für Mountainbiking sei hätten wir hier bessere Chancen. Wir klappern also gleich bei Ankunft sämtliche Läden ab und haben im letzten auch Glück. Eine Felge der Marken die wir bevorzugen würden gibt es nicht aber eine ganz passable Alex Rims Felge können wir zu Montag bestellen. Auch Breks Tretlager kann am Montag geliefert und eingebaut werden. Super, bleibt also der Sonntag um die Stadt anzuschauen.

Wir fallen erstmal auf die Stühle eines nahegelegenen Touristen Cafés. Hier gibt es endlich mal wieder einen echten Cappuccino für Brek und einen Milch Café für Radko und mich und Brek kann trotz der Touristenpreise nicht widerstehen und bestellt sich einen herrlichen Salat mit Oliven und Couscous. Wir haben überhaupt keine Lust wieder aufzustehen und beobachten für eine Stunde das Treiben auf der Straße.

Gegen 16:00 machen wir uns etwas lustlos auf die Suche nach einer Unterkunft. Zum Glück hatten wir auf dem Weg nach Cuenca bereits ein bisschen recherchiert und das riesige Angebot an Jugendherbergen bereits etwas eingeschränkt. Erstaunlicher Weise bleiben wir wirklich beim Favoriten aus dem Internet hängen. Das Check Inn Hostal ist ein ruhiges 5 stöckigen Gebäude. Die Zimmer sind einfach aber riesig und wir können für 9 Euro pro Person inklusive Frühstück zwei der hohen Zimmer mit Holzfußboden und Panoramafenstern bewohnen. Der riesige Aufenthaltsraum mit Küche und  angegliederter Dachterrasse runden das ganze ab.  Der Blick von der Terrasse auf das koloniale Cuenca ist wunderschön. Wir genießen die Zeit in der Stadt in vollen Zügen.

Am nächsten Morgen machen wir uns auf die Stadt zu erkunden. Das Zentrum kann komplett zu Fuß angeschaut werden. Wir laufen zunächst zum Heimatkundemuseum an der Zentralbank und lernen vieles über die verschiedenen Traditionen und Urvölker Ecuadors. Im Anschluss laufen wir eher zufällig am Panama-Hut-Museum und Laden vorbei und gehen spontan rein. Wir hatten ja keine Ahnung das diese berühmten Hüte in Cuenca hergestellt werden. Aber in Ecuador gehören Hüte schließlich zur Tagesordnung. Hier trägt Mann und Frau Hut und keiner schaut einen komisch dabei an. Hut ist Tradition und ein guter Sonnenschutz ja gleichzeitig auch. Selbst beim Essen bleibt der Hut auf dem Kopf, da staunen wir nicht schlecht.

Nach den beiden Museen plagt der kleine Hunger und wo könnte man den  am besten los werden als auf dem größten überdachten Markt der Stadt. Wir stürzen uns also ins Gewühl. "Senora, eine Tüte Erdbeeren für einen Dollar...6 Avocado für 2 Dollar....leckere Papaya für 50 Cent". Das Warenangebot ist überwältigend. Bei vielen Früchten kennen wir nicht einmal den Namen. Die Gänge sind ordentlich nach Waren benannt und sortiert. Nach dem Obstgang folgt der Gemüsegang, dann der Fleischgang...aber bei dem muss ich dann doch nach wenigen Metern umdrehen da sich mir sonst der Magen umdreht.

Wir entdecken den lokalen "Foodcourt", also die Essensmeile und die Gerüche die uns in die Nase steigen sind grandios. Langsam schlendern wir an den offenen Restaurants vorbei. Es türmen sich Fische, ganze Spanferkel und Beilagen auf den Theken. Es liegt der Duft von Kräutern in der Luft. Wir werden immer langsamer aber sehen keinen freien Tisch. Kein Problem, in Ecuador sitzt man auch mit fremden Leuten zusammen und so werden wir freundlich zu einem älteren Ehepaar an den Tisch geführt. Die Essensmeile ist im oberen Stockwerk und von der Balustrade aus haben wir einen wunderbaren Blick auf das Markttreiben von oben. Wir essen frittierten Fisch, Fischsuppe und trinken einen frischgepressten Orangensaft dazu. Das gibt es  alles für wenige Dollar.

Das Paar uns gegenüber nickt uns freundlich zu. Die alte Dame hat ihr schwarzes Haar traditionell zu zwei langen Zöpfen geflochten und trägt die übliche Tracht bestehend aus einer Bluse, Strickjacke und einem Falten-Wickelrock. Beide tragen den gleichen Hut. Ihre Gesichter sind von der Sonne gegerbt. Die Fingernägel und Hände zeigen untrüglich harte Arbeit auf dem Land. Die beiden faszinieren mich. Mit schier unendlichem Appetit schaufeln die beiden sich schweigsam  ein dreigängiges Menu rein.

Der abgenagte Hühner-Knochen verschwindet schnell in der Handtasche und nachdem auch das letzte Maiskorn vom Teller aufgesammelt worden ist schauen sie sehr zufrieden in die Runde. Halt, Saft noch vergessen! Die Frau bufft ihren Ehemann freundlich in die Seite und zeigt auf die komplett gefüllte Saftkaraffe neben sich. Er gießt brav ein, beide trinken in einem Zug aus, das ganze wiederholt sich ein zweites Mal, dann stehen beide zufrieden auf und bezahlen. Ich knipse schnell unbemerkt ein Erinnerungs-Foto von den beiden als sie langsam die Treppe hinunter steigen und muss dann doch schmunzeln. Da hat die alte Dame zu ihrer Tracht doch glatt ein paar klassische schwarze Reebock - Turnschuhe an. Super!

view from our hostel in Cuenca, Blick von unserer Jugendherberge in Cuenca

Panama Hats are made in Cuenca! Panama Hüte werden in Cuenca hergestellt!

Panama Hat Factory and Museum, Panama Hut Fabrik und Museum

at the market, auf dem Markt

We visit and have Lunch at the big City market, wir besuchen den riesigen Markt und essen dort zu Mittag

We have lunch at the same table with this  couple, wir sitzen am selben Mittagstisch mit diesem Paar

Nach dem Mittagessen schlendern wir zur alten Kathedrale. Es ist Sonntag und alle paar Stunden findet in der riesigen Kirche Messe statt. Wir schleichen uns in den hinteren Bereich des Kirchenschiffes und sind überrascht. Die Bänke sind bis auf den letzten Platz besetzt. Es lauft gerade eine Messe und die wir doch glatt auf riesigen Flachbildschirmen die alle paar Meter über den Bankreihen angebracht sind übertragen. Das sieht auf den ersten Blick merkwürdig aus ist aber in Anbetracht der Größe der Kathedrale echt sinnvoll!

Wir verlassen die Kathedrale wieder durch das Hauptportal und laufen über den angegliederten Blumenmarkt. Die Auswahl ist groß. Von Rosenblättern über ganze Sträuße oder Gestecke ist alles zu kaufen und der leichte Blumenduft der in der Nachmittagssonne in der Luft liegt ist betörend schön. Wir setzen uns auf eine der Park-Bänke und lauschen einer kleinen Band die Jazz Musik spielt. Nach einer Weile laufen wir zurück zum Hostal. Wir wollen das herrliche Lichtspiel der Wolken und Nachmittagssonne von der Dachterrasse aus genießen. In der Ferne erheben sich majestätisch die Anden und wir blicken von oben auf die im Sonnenuntergang angeleuchteten Türme und Dächer der Stadt.

At the flower Market next to the cathedral, auf dem Blumenmarkt neben der Kathedrale

old Cathedral, alte Kathedrale

at the flower market next to the Kathedral, auf dem Blumenmarkt neben der Kathedrale

sunset from the roof top at our hostel, Sonnenuntergang von der Dachterrasse unserer Jugendherrberge