dream on two wheels

Montenegro, klein aber sehenswert! (2.4.-5.4.2018)

"Macedonien", "Nein, wir fahren doch nach "Montenegro", "ach so", "mhhhh". Wir geben zu...wir haben keine Ahnung!. Ganze 13.812 Quadratkilometer misst dieses kleine Land zwischen Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien und Albanien. Nachdem es fast 90 Jahre zu "Jugoslawien" gehörte ist es seit 2006 unabhängig, benutzt den Euro und ist offizieller Beitrittskandidat der EU. Ach ja, Hauptstadt ist Podgorica und dass wussten wir ehrlich gesagt nun wirklich nicht. Na ja als wir "Erdkunde" büffelten gab es eben nur "Jugoslawien", kleine Ausrede gefällig :-))

Grenze zwischen Albanien und Montenegro Muriqan-Sukobin

Was uns als  aller Erstes auffällt ... autotechnisch haben wir das Gefühl eine Zeitreise in unsere Jugend und Kindheit unternommen zu haben. Jetzt wissen wir auch wo ALLE Golf 1 und 2 in ROT gelandet sind. Das plötzliche Aussterben in Deutschland macht nun endlich Sinn. Sämtliche Theorien von Außerirdischen und geheimen Planeten auf denen ausschließlich rote Golf  1 und 2 fahren können endlich verworfen werden. Der geheime Planet heißt "Montenegro". Vielleicht sollten wir das Land in "Monterubio"umtaufen...

Ach halt, nicht nur Golf. auch andere Schätze die traumhafte Kindheitserinnerungen aufkommen lassen fahren in Montenegro über die Straßen als wären die 80iger und 90iger noch gar nicht vorbei...

In Montenegro gibt es noch viele "Oldtimer", auch Anja`s 1. Auto :-)

Insgesamt verbringen wir nur 4 Tage in Montenegro. Es kommt uns aber vor wie 2 Wochen. Die Landschaft ist beeindruckend, die meisten Touristen folgen der Küstenroute nach Kroatien und in den Bergen finden wir Schnee, karge Landschaften und schöne Plätze zum Wildzelten...

Wir zelten mit Blick auf die Stadt Petrovac

Sveti Stevan

Auf dem Weg in die Sradt Cetinje und den Lovcén Nationalpark

Leider sehr viele Kreuze für Verkehrsopfer am Straßenrand. Oft sehen wir auch Tafeln mit Fotos der Verstorbenen...

Cetinje ca. 600 Meter über dem Meeresspiegel

mehr Klassiker...

Wildzelten oberhalb von Cetinje

Für uns ist die Fahrt in den Lovcen Nationalpark und die nachfolgende Abfahrt in die Bucht von Kotor mit den berauschenden Ausblicken auf den "Fjord"  das absolute Highlight unserer Reise durch dieses kleine Land.

es geht insgesamt auf 1400 Meter über dem Meeresspiegel und bald erreichen wir die Schneegrenze

Aber der Frühling lässt sich nicht bremsen!

köstliches Wasser bekommen wir am Brunnen kurz vor dem Gipfel

Die Bucht von Kotor

in mehr als 30 Serpentinen geht es zurück auf Meeresniveau

Die Küste der Bucht um Kotor

Auf einem Campingplatz in der Nähe von Kotor verbringen wir unsere letzte Nacht in Montenegro. Kurz nach unserer Ankunft gesellen sich Claudia und Heiko aus Kiel mit ihren Rädern zu uns. Die beiden sind ebenso wie wir inzwischen absolute "Radreiseprofis". Ganz nach dem Konzept "jedes Mal ein bisschen weiter Richtung Iran" radeln sie in jedem Urlaub mit ihren Rädern immer ein bisschen weiter  Richtung Osten. Mit ihren inzwischen (fast) schon erwachsenen Kindern sind sie in der Vergangenheit in mehreren Etappen die legendäre Nordseeumrundung geradelt. Von den beiden bekommen wir einen Tipp der am Ende unsere komplette Reiseroute beeinflusst und wir sind UNENDLICH dankbar dafür. Wir hören zum ersten Mal von einem Radweg in Bosnien und Herzegowina entlang einer ehemaligen Bahntrasse und überhaupt zu ersten Mal von Radreisenden die durch dieses Land gefahren sind.

Heiko und Claudia können nur Gutes von diesem uns ziemlich unbekannten Land berichten. Wir werden langsam aber sicher ziemlich neugierig. Eigentlich wollen wir ja von Dubrovnik aus die Fähre nach Italien nehmen....aber es soll alles anders kommen. Wie anders könnt Ihr natürlich beim nächsten Mal lesen.