dream on two wheels
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Deutschland

Juhuuu …. so schnell geht es …. unglaublich, dass ich jetzt in Deutschland bin. Jetzt erste verstehe ich dass ich diese riesige Distanz vom Nordkapp bis Deutschland gefahren bin. Die letzten Tage wusste ich schon, dass es nicht mehr weit ist aber so wirklich verinnerlichen konnte ich es nicht. Den ersten Camping auf deutscher Seite ist die Übernachtungsstelle. 5Km lang ist diese Mega Camp.

In Deutschland werde ich eine Zusammenfassung pro Teilstück schreiben, da das tägliche Schreiben recht aufwendig ist und Bilder dennoch mehr sagen als 1000 Worte. :-) Hier die Abschnitte mit Distanzen und Bildern und vorab eine Beschreibung.

Deutsche Ostseeküste

Mit eiskaltem Bier wird der Kartenwechsel zelebriert. Nicht nur wegen dem zweimaligem Vorkommen auf dieser Tour, nein, diesmal bin ich nach Deutschland eingereist – ohne erwähnenswerte Vorkommnisse der Grenzabfertigung. Ein weiteres Bier auf den Weltmeistertitel fällt mir sofort, ohne groß nachzudenken, ein. Selbst wenn sich das Heimatland mit einem Temperatursturz um ca. 8 Grad nicht unheimlich sympatisch macht, rollt es auf den perfekten Radwegen entlang der Küste wunderbar leicht durch die sehenswerte Kulisse der Seeheilbäder Ahlbeck und Heringsdorf. Ohwwww, bei solch einem Ortsnamen bekomme ich schon wieder Hungääär. Weiter geht es entlang auf der Insel Usedom über hügelige Waldlandschaft bis bei Wohlgast wieder Festland unter die Räder kommt. Sehenswert sind die Städte Greifswald und Stralsund, die für einen Kaffee oder Essstopp einladen. Auf der Insel Rügen übernachten wir in einem winzigen Dorf an der Küste. Wie schon erwähnt zeigt sich das Wetter eher kühl und wechselhaft mit einigen sehr starken Regenschauern bei Temperaturen von ca. 16-18 Grad. Zum Glück gelingt es fast immer einen Unterschlupf zu finden und die Schauer sind eher kurz. Ununterbrochen ist dafür West-Südwest Wind, der sich auf die Unsympatisch-Liste bereits an Tag 3 in den oberen Rängen platziert. Bis Windstärke 7 oder 8 soll er sein. Kite-surfer haben ihren Spaß, Radfahrer Richtung Westen eher weniger. Lächelnd kommen E-bike Fahrer Richtung Osten, also mit Rückenwind und ohne Gepäck, entgegen. Der Wind fängt nach 3 tagen an zu nerven, aber Ruhe muss bewahrt werden, nichts ist daran zu ändern. Durch die schönen Städtchen Warnemünde und Wismar und Pötenitz führt die Stecke jetzt entlang der innerdeutschen Grenze.

13.08.2014 Seebad Basin – Galow Siedlung 61km

14.08.2014 Galow Siedlung – Altefähr (Rügen) 64km

15.08.2014 Altefähr (Rügen) - Zinsk 70km

16.08.2014 Zinsk – Markgreifenheide 62km

17.08.2014 Markgreifenheide – Pepelow 63km

18.08.2014 Pepelow - Priwall 85km

19.08.2014 Priwall – Lübeck 45km

20.08.2014 Lübeck - Seightseeing

Ehemalige innerdeutsche Grenze – Der nördliche Teil

Lübeck, die Stadt des Marzipans, lädt für einen Ruhetag ein. Nicht weit von Lübeck ist Büchen, wo die Strecke an den Elbe-Lübeck-Kanal am Rande auf gut ausgebauten nicht befestigten Radwegen recht leicht zu bewältigen ist. Angekommen an die Elbe kochen wir uns unser Essen auf dem Deich an einer wunderschönen Stelle. Nach einem Kaffee geht es weiter auf dem schönen Elbradweg. Etwas Wetterbesserung macht sich in den nächsten Tagen breit und sorgt für besseres Radelwetter, jedoch hat es immer noch Herbsttemperaturen. An einem Verkaufsstand für Biokonfitüre treffen wir einen Einheimischen, der direkt am Elbdeich wohnt, und uns viele Interessante Fragen bzg. Hochwasser und Leben am Deich beantworten kann. Mit nordischer Gelassenheit erzählt es uns einiges über Geschichte und Hochwasser seines Wohnhauses am Deich.

Bei Schnackenburg folgen wir der ehemaligen innerdeutschen Grenze und verlassen die Elbe Richtung Harz. In einigen wenigen Tagen wird es sehr viel bergiger und anstrengender. Der Brocken, eigentlich nicht auf der Route, aber wegen dem bekanntheitsgrad und Namesgleichheit, ein MUSS. Mit nur 1150m ein eigentlich niedriger Berg, jedoch für den Norden gewaltig. Von ca. 50km Entferung ist dieser Berg schon zu sehen. Der schöne Ausblick in die flache Nordlandschaft und den Harz in den übrigen Richtungen belohnt den Aufstieg mit teilweise 8-12% Steigung.

Weiter führt die Route an sehr vielen Grenzmuseen vorbei, die alle zu einer Besichtigung einladen. Bei Tann in der Röhn verlasse ich die eigentliche Route um bei Freunden in Fulda und bei meiner Familie bei Giessen vorbeizukommen.

21.08.2014 Lübeck – Gudow 77km

22.08.2014 Gudow - Alt Garge 72km

23.08.2014 Alt garge – Gartow 68km

24.08.2014 Gartow - Bergen a.d. Dumme 80km

25.08.2014 Bergen a.d. Dumme - Ahrsee 48km

finde die "unsymetrie"

26.08.2014 Ahrsee – Wolfsburg 67km

27.08.2014 Wolfburg – Bad Harzburg 125km

28.08.2014 Bad Harzburg – Walkenried 89km

29.08.2014 Walkenried - Mihla 139km

Blockhütte mit perfektem Thüringer Abendessen :-)

30.08.2014 Mihla – Fulda 128km

Morgenstimmung

Wer macht das Rennen?

31.08.2014 Fulda – Odenhausen/Lahn 109km

The winner takes it all!

Mit bis zu 12% und ca. 800-1200hm pro Tag zählt dieser Abschnitt bis jetzt :-) (Rhön, Fränkischer Wald, Oberpfalz) zu den anstrengenderen des Eisernen Vorhangs/Grüne Band Europa. Wie auch zuvor ist durch Höhenlinien als auch in der Beschreibung im Text keinerlei Information im Kartenmaterial ersichtlich oder gar beschrieben. Meiner Meinung nach sind diese Angaben für Radfahrer - und ich gehe ebenso davon aus, dass dieses Strecke nicht von Tages-Radfahrern ohne Gepäck unter die Räder gebracht wird- unbedingt notwendig. Deshalb war es eine gute Herausforderung die Strecke mit den angegebenen Entfernung zu fahren, zumindest mein Empfinden mit dem 60kg-Rad, wenn man von oben im Norden startet und seine körperlichen Energiereserven aufgebraucht hat. Wann diese aufgebraucht sind, erkennt man sehr simpel am Nahrungsaufnahme-Zyklus. (Hunger ca. 1h nach dem Frühstück und der Dran an einer Bäckerei nicht vorbeizukommen) Oder wenn die Bäckereiverkäuferin „Augen wie Ascherbecher“ bekommt, was Mann so alles verdrückt.

Aber jetzt zur Beschreibung der Reiseroute:

Ehemalige innerdeutsche Grenze - Der südliche Teil

Leise und mit frischem Öl in der Getriebenabe surrt das Hinterrad zunächst über Staufenberg, „Ahle Bausich“, „Grünbersch“ und dann über den Vochelsberch weiter in Richtung ehemalige Innerdeutsche Grenze, dort wo ich die Strecke zuvor verlassen hatte. Ab Fulda hinauf zum Milsburgradweg, der zuvor als Bahnlinie diente,– gibt es einen kräftigen Schauer. Sehr sehenswert und empfehlenswert ist dieser Radweg mit stetig und max 1-2 % Steigung und einem ca. 1km langem beleuchteten Tunnel.

Jetzt ist es soweit: Der Herbst meldet sich an.

Milseburgradweg

Durch die landschaftlich schöne Rhön der Eiseren Vorhang „eisenhart“ über Anstiege, die meine Reserven der Pausentage sofort herausfordern. Die bis zu 12-14% und wie ich jetzt weiß ca. 65kg unter mir (Rad inkl. Gepäck, Wasser und Essen) machen die Anstiege schweißtreibend.

- Was ich zu diesem Augenblick noch nicht weiß ist, - es wird sich in den kommenden 10 Tagen überhaupt nichts an Höhenmeter Streckenprofil pro Tag ändern. -

Bei der Suche nach einem Camping in und um Rödetal ist meine einzige Hoffnung nur ein Jugendcamp oder wildcampen. Glücklicherweise ist das Camp zu dieser Jahreszeit schon lange geschlossen und privat für eine Geburtstagsfeier vermietet. Ein runder 50er-Geburtstag soll es werden mit bis zu 60 Personen. Die Organisatorin sieht es sehr entspannt und problemlos, so dass ich vor ihrem Geburtstag mit einigen ihrer Freunden und Verwandten im Haus übernachten kann. Mit eingeladen werde ich ebenso zum schmackhaften Abendessen. Die Weiterfahrt am Folgetag ist etwas schwierig, da ich mit Nieselregen schon am Morgen begrüßt werde.

Sabine, Vielen lieben Dank nochmal, ich hoffe ihr hattet eine riesige Fete!!!!

Während der nächsten Strecke durch den Fränkischen Wald begrüßt mich der Herbst mit Temperaturen von ca. 13Grad und leichtem anhaltendem Nieselregen. Auf ca. 700 meter üNN. ist die Sicht zusätzlich durch starken Nebel so schlecht, das mir sogar die Streckenbeschreibungen (am Windrad rechts abbiegen) schwer fallen.

Ab Hof kommt Andreas auf Bozen hinzu, der gern einige Tag mit radeln möchte, und vorher auch noch nichts von dem bergigen Profil der Mittelgebirge weiß :-)) ich hole ihn am Bahnhof ab. Jetzt, als hätte er die Sonne aus Bozen mitgebracht, wird das Wetter allmählich besser und ein Altweibersommer ist vorhergesagt. Nicht weit von Hof geradelt treffen wir auf das ehemalige Drei-Ländereck DDR-BRD-CZ. Nicht besonders späktakulär aber genug um dort Pasta, die ich noch als Reserve dabei hatte, schmackhaft zubereiten. Jetzt geht es entlang der Tschechisch – Deutsche – Grenze!

Da die kommende Steckerführung, anders als im Norden, häufig (fast täglich) die Grenze überschreiten ist die bescreibung immer der Grenze der anliegenden Länder unterteilt.

10.09.2014 Odenhausen/Lahn – Fulda 93km

11.09.2014 Fulda – Irmeshausen 88km

12.09.2014 Irmeshausen – Rödtal 90km

13.09.2014 Rödtal – Lamitz (Hof) 88km

14.09.2014 Lamitz (Hof) – Hof (Hbf.)- Lamitz (Hof) 30km

 

Deutschland ICT Südlicher Teil

Dreiländereck Ölwechsel Milseburg Radwegtunnel Ehemaliger Wachturm Abendessen mit Andreas Radtag zum Dreiländereck
Jetzt geht's weiter in Tschechien !!!