dream on two wheels

Griechenland

Genauso schnell hört auch die Bundesstraße auf und wir können nur auf der Autobahn weiterfahren. Selbst wenn es sich etwas verrückt liest aber es ist sehr viel sicherer als Radfahrer auf der Autobahn zu fahren als auf Landstraßen, denn die Geschwindigkeit der LKW und auch Autos ist ca. identisch. Der Vorteil liegt in „unserem“ Standstreifen. 2Meter Platz nur für einen Radfahrer, Perfekt. Vergleicht man dies zu einer Bundesstraße mit Leitplanke, so bleibt dem Radfahrer manchmal weniger als die Lenkerbreite, wenn der LKW nicht nach links ausschert.

Der nächste Camping, so wie uns ein lokaler Grieche an einem kleinen Gescäft erklärt ist 60km entfernt. Wir suchen uns einen schönen Platz – schön versteckt- zum Wildcampen und genießen den Sonnenuntergang. Unerwartet und unerklärlich kommt ca. 1h nach Dunkelheit ein Pickup über die Feldwege gefahren, ausgerüstet mit einem Suchscheinwerfer, den sie auch benutzen. Ein kleiner Hügel ca. einen halben Meter hoch zwischen dem Weg und dem Zelt mit hohem Gras bewachsen, danken wir, damit wir nicht entdeckt werden. Warum hier Fahrzeuge, und wie wir später sehen war es wohl die Polizei, mit Suchscheinwerfer über das Feld fahren ist uns immer-noch Rätselhaft.

30.10.2014 Zevgolati (GR) - Nea Kerdulla(GR) 70km

Bis das Zelt trocken ist genießen wir frühstücke mit Kaffee. Dann geht’s weiter in Richtung Westen auf hügeligem Terrain. Einige kleine bieten den schönen Ausblick über das lang hingezogene Tal. Sehr trocken und mediterran duftend sind hier die Gewächse und Sträucher rechts und links neben der Straße. In einem kleinen Ort werden wir von einer Einheimischen zum Supermarkt quasi eskortiert. Feta Käse, Oliven mit Brot bilden das griechische Mittagessen und schmecken perfekt. Bis zur Küste ist es nicht mehr weit, dennoch wird es schon dunkel, wir kaufen noch Wasser und Wein an dem kleinen unscheinbaren Supermarkt, betrieben von deutschen und bauen unser Zelt an einer geschützten aber übersichtlichen Stelle weiter-fernab der Straße im Dunkeln auf.

31.10.2014 Nea Kerdulla (GR) – Kavala (GR) 75km

Die Witterung, insbesondere die Wolken, schauen nach leichtem Regen aus. Dennoch ist es zunächste trocken und so beschließen wir das Zelt schnell abzubauen. Kurz später wird auch der Regen stärker; nicht zu starkt, es ist noch gut im Regen zu frühstücken. Zunächst müssen die schweren Räder ertmal wieder über Stock und Stein, durch kleine Büsche in Richtung Feldweg geschoben werden. Wieder eine sehr anstrengende Aktion, doch der Feldweg ist erreicht und nun geht es die 12% Schotterstraßen wieder bergab, die wir zuvor am Vorabend bei Mondschein hinausgeschoben haben. Im kleinen verlassenen nächsten Küstenort kaufen wir Nahrung für den Tag ein. Es gibt in einer Bäckerei wunderschöne Leckereien.

Heute liegt eine wunderschöne Küstenstrasse vor uns, auch wenn das Wetter zunächst unsere Regenkleidung zum Benutzen herausfordert, kommt schnell die Sonne durch und beschert wärmeres wechselhaftes Wetter.Direkt an der Küste geht die Strasse mit vielen kleinen Anstiegen entlang, bis wir plötzlich ein Schild „Hot Springs 3km“ sehen. Eine alte verlassene heruntergekommene Erholungsanlage mit heissen Schwefelreichen Quellen für z.b. Rheuma, so erklärt es uns ein einheimischer, sei diese Anlage vor Jahren erbaut worden. Jetzt sei diese Anlage verkauft, durch Probleme des Denkmalschutzes und deren Auflagen, sowie zusätzlich Finanzielle Probleme diesen Auflagen zu folgen nagt die Witterung schon mehrerer Jahrzehnte, deutlich zu erkennen, an den Substanzen der Gebäude. Für ein Bad im immernoch fließenden Wassers ist es jedoch für uns ok und wir gewiesenen die Wärme und Reinigungskraft des Wassers.

Bald geht es auch weiter, da die Luft nur 15 Grad bietet und das Baden ebenso hungrig macht. Wir fahren noch bis kurz vor Kavala und zelten oberhalb der Küstentrasse mit einem -auch abends beim Mondschein- wunderschönen Blick auf die Küste.

01.11.2014 Kavala (GR) – Perni (GR) 38km

Wieder frisch begrüßt die Morgenluft mit nur 5 Grad. In Kavala versuchen wir eine Fähre ausfindig zu machen, die angeblich täglich fährt. Leider ist es schon nach der Nachsaison und es gitb an diesem Tag keine. Dennoch geniesen wir unser mitgebrachtes Essen im Hafen bei angenehmen Temperaturen, da heute die Sonne wieder vom blauen Himmel scheint. Abends suchen wir ein Wildcamp nahe gelegen einer unserer Strasse. Diesmal ebenso gut versteckt, aber die Hunde bekommen jedes kleinste Geräusch mit und so dauert es lange bis endlich das Gebell aufhört.

02.11.2014 Perni (GR) - Porto Lagos(GR) 58km

Morgens sehen wir unten auf der Straße einige Rennradteam trainieren. In Teamtrikots und Begleitfahrzeug sind sie leicht zu identifizieren. Heute fahren wir weiter auf einer stark befahrenen Straße Ostwärts. Das Highlight des Tages bildet eigentlich der abendliche Camp direkt am Wasser ca. 50m von der Küste bauen wir noch vor Dunkelheit das Zelt auf und kochen uns unser Abendessen.

03.11.2014 Porto Lagos (GR) - Alkion (GR) 60km

Nach dem Zusammenpacken sind wir sehr schnell wieder auf der Straße und auch gleich nach 5km bei einer wunderschönen Kirche, die auf einer winzigen Insel auf einem See steht. Nach der Besichtigung geht es weiter auf flachem terrain und wie auch schon in den letzten Tagen schon durch Baumwollfelder. Gegen Nachmittag müssen wir noch einen ca. 15km Umweg in kauf nehmen, das wir mit den Rädern nicht durch einen Fluss fahren können. Dadurch machen wir einen bogen durch ein winziges Dorf, wo uns die stecke auf deutsch gut erklärt wird die wir zur Brücke nehmen müssen. Wer hätte gedacht das hier abseits von allem auch noch deutsch gesprochen wird.

Am Abend bietet ein kleine Steilküste von ca. 5m Höhe eine perfekte Terasse, ca. 3m vor unserem Zeltausgang. Dennoch sind wir perfekt Geschütze und fast nicht sichtbar vom Bäumen umgeben. Von 5m sieht man das Zelt quasi überhaupt nicht.

04.11.2014 Alkion (GR) - Alexandroupolis (GR) 65km

Auf unserer Karte ist war von der gestrigen Wasserdurchfahrt nichts gekennzeichnet, eine gelbe Straße sollte es sein. Die nächst schmalere Straße ist mit der Farbe weiß in der legende beschrieben. Genau eine solche weise soll es in 5km ca. 13km direkt entlang der Küste geben. Leider finden wir keine aussagekräftigen hinweise, das diese wirklich existieren soll und nehmen den 20km Umweg auf der breiteren Straße (Gelb ) um den kleinen Gebirgskamm in kauf.

Wiedererwartens ist diese Route sensationell (sehenswert und auch bergig) Sie führt durch kleine Berge hinauf und hinab …. auf hohem Niveau gebaut, so dass man einen schönen Blick auf die Küste als auch auf das Landesinnere hat. Erst an einem kleinen Ort bekommen wir die Information, es sein befahrbar aber mit ca. 2km auf Schotterpiste zu rechnen. Umkehren ist jetzt ohnehin zu spät so rauschen wir runter zur Küste und genießen die letzten km beim Sonnenuntergang, der bei dieser eher hohem Luftfestigkeit am Abend sensationell ausschaut. Bis wir in einem Vorort von Alexandroupolis ankommen ist es bereits dunkel und wir nehmen uns eine Unterkunft.

05.11.2014 Alexandroupolis (GR) – Ipsala (TR) 61km

Nach dem reichhaltigen Frühstück geht es weiter auf der stark befahrenen Strasse zunächst rein in die große Stadt Alexandroupolis. Modern und gepflegt erscheint sie am Meer gelegen mit dem großen Hafen. Sogar ein Radweg führt duch die Stadt und lädt ein zu einem Stopp an an Bäckerei um gut schmeckende Backwaren für den Tag mitzunehmen. Die Ausfahrt zieht sich sehr lang bis wir endlich an dem Flughafen vorbeikommen um dann die letzten km bis zur Türkischen Grenze kommen. Kurz vorher gibt es jedoch nur noch eine asphaltierte Straße; die Autobahn. Auf der „A2 Richtung Türkei“ rollen wir über die kleinen Hügel mit sehr wenig Verkehr auf der 4 spurigen Straße plus „unserem“ Standstreifen. Nach fünfmaliger Kontrolle kommen wir zur anderen Flussseite und endlich an das erwartete Schild „Welcome to turkey“!!! YES wir sind in der Türkei!!!

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